Impfung
APA (dpa)/Robert Guenther
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Gesundheit

HPV-Impfung bis vollendetem 21. Lebensjahr

Humane Papillomaviren (HPV) zählen zu den häufigsten sexuell übertragbaren Erregern. Eine HPV-Infektion kann Krebserkrankungen vor allem am Gebärmutterhals, aber auch in Mund und Rachen auslösen. Ab 2023 soll es die HPV-Impfung ab dem neunten Lebensjahr bis hin zum vollendeten 21. Lebensjahr kostenlos geben.

Die HPV-Impfung steht derzeit für alle Mädchen und Buben ab dem vollendeten neunten bis zum vollendeten zwölften Lebensjahr kostenfrei zur Verfügung. Mit 1. Februar 2023 wird das kostenfreie HPV-Impfangebot im Rahmen des Kinderimpfprogramms des Bundes, der Bundesländer und der Sozialversicherungsträger auf das vollendete 21. Lebensjahr im Schema 1+1 ausgedehnt.

Größter Nutzen bei Kindern

Der größte Nutzen der Impfung tritt dann ein, wenn diese zu einem Zeitpunkt erfolgt, zu dem noch kein Kontakt mit HPV stattgefunden hat, also idealerweise bevor die ersten sexuellen Kontakte stattfinden. Daher wird die Impfung bereits ab dem vollendeten neunten Lebensjahr empfohlen. Zudem ergaben Untersuchungen eindeutig, dass die Impfantwort bei Kindern in dieser Altersgruppe am besten ist.

Dritte Impfung empfohlen

Verpasste Impfungen gegen HPV sollten so bald wie möglich und vor dem 18. Geburtstag nachgeholt werden. Wird zum ersten Mal in einem Alter von 15 Jahren geimpft, sind drei Impfungen notwendig. Ärzte empfehlen von Fall zu Fall auch eine dritte Impfung im Alter von 15 Jahren – selbst wenn die ersten beiden Impfungen im Volksschulalter verabreicht wurden.

Mittlerweile wurden mehr HPV-Stämme nachgewiesen, gegen die auch geimpft werden kann. Seitens des Verteidigungsministeriums wird es auch ein Impfangebot für Rekruten während des Wehrdienstes geben.