Vor einem Monat rollte der erste Gailtaler Holzzug nach Leoben in die Steiermark. „Damals haben wir gesehen, dass es noch Einsparungspotenziale gibt, und wir etwa die Verladung optimieren können“, sagt Andreas Mühlsteiger vom Verein Gailtalbahn. Mehr dazu in – Testfahrt für die Gailtalbahn (kaernten.ORF.at; 3.11.2022).

50 Prozent der Zeit eingespart
Beim zweiten Zug, der am Dienstag losfuhr, konnte bereits eine deutliche Verbesserung erzielt werden. „Im zweiten Umlauf konnten wir fast 50 Prozent der Zeit einsparen. Es gibt noch ein paar Kleinigkeiten. Wenn wir in dem Rahmen bleiben, dann ist es möglich, die Strecke wirtschaftlich zu befahren“, betont Wolfgang Thurner, Mitinitiator der Holzzüge und Vertreter von Mayer-Melnhof-Holz.
Mindestens einmal pro Monat soll gefahren werden, so der Plan der Verantwortlichen. „Wesentlich ist, dass die Strecke technisch in dem Zustand ist, der für diese Fahrten erforderlich ist“, so Thurner. Die Bitte gehe daher an das Land, die Instandhaltung zu unterstützen. Verkehrslandesrat Sebastian Schuschnig (ÖVP) besuchte die Ehrenamtlichen diese Woche bei den Verladearbeiten.

Historische Lokomotive gerettet
Zum Verein gehört auch die ausgemusterte Diesellokomotive 2043, die mit einer Bausteinfinanzierung vor der Verschrottung gerettet wurde. „Wir hoffen, dass wir sie bald in Betrieb nehmen können. Aktuell planen wir, sie für Nostalgiefahrten einzusetzen. Je nach Bedarf könnte man sie auch für den Güterverkehr heranziehen“, erzählt Mühlsteiger. Über den Winter bleibt die Lok vorerst frostsicher abgestellt.