Gelber Sack für den Müll
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Chronik

Mülltrennung wird vereinfacht

Die Mülltrennung in Kärnten wird ab dem kommenden Jahr wesentlich einfacher. Ab 1. Jänner darf man in ganz Kärnten Plastikflaschen, Joghurtbecher oder auch Aludosen einfach in den gelben Sack oder die gelbe Tonne werfen. Bisher gab es in den Regionen unterschiedliche Regelungen.

Leichtverpackung, Folie oder Dose? Was gehört wohin? Diese Fragen muss man sich ab 2023 nicht mehr stellen, denn die bisherigen drei unterschiedlichen Abfallsammelsysteme in Kärnten werden vereinheitlicht und vor allem vereinfacht.

Noch mehr Verpackungen verwerten

„Wir sammeln in sieben Bezirken das Tetra Pak, die Plastikflasche und die Metallverpackung ein. In Zukunft müssen sämtliche Leichtverpackungen in den gelben Sack – also auch Becher, Folien oder Kanister. So können wir noch mehr Kunststoffverpackungen sammeln und in die stoffliche Verwertung bringen“, sagt Hans Baumgartner vom ARA Regionalbüro Süd. Damit kann auch ein wesentlicher Beitrag für die Umwelt geleistet werden.

Die Mülltrennung ab 2023
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Die Mülltrennung ab 1. Jänner 2023

249.000 Tonnen Abfall in Kärnten

Von den 249.000 Tonnen Abfall, der jährlich in Kärnten anfällt, sind ein großer Teil Verpackungen aus Kunststoff und Metall. Ihre Herstellung benötigt viel Energie und belastet die Umwelt. Schonender ist es sie zu recyceln. „Wir haben in Kärnten seit 2005 eine CO2-Reduktion um 22 Prozent erreicht. Vor allem die Einsparungen im Abfallwirtschaftsbereich haben massiv dazu beigetragen“, sagt Umweltlandesrätin Sara Schaar (SPÖ).

Der Müll wird getrennt
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Ein großer Teil der Abfallmengen besteht aus Kunststoff und Metall

Recyclingquote um 20 Prozent erhöhen

Um die EU-weiten Ziele zu erreichen gelte es nun, die Recyclingquote um 20 Prozent zu erhöhen. „Derzeit erreichen wir bei den recyclingfähigen Kunststoffen eine Quote von 30 Prozent. Wir wollen auf über 50 Prozent kommen. Vor allem geht es auch darum, das Sammeln für die Bürgerinnen und Bürger so einfach wie möglich zu machen“, sagt Günther Albel, Geschäftsführer der Kärntner Abfallwirtschaftsverbände.

In Abstimmung mit den Gemeinden wird derzeit die Umstellung vorbereitet. „Dabei wird auch das Intervall von sechs auf vier Wochen geändert – sprich die Touren werden bei den Haushalten verkürzt“, sagt Gerhard Schmidt, Vertriebsleiter der FCC Austria Abfall Service AG Kärnten. Auch Haushalte, wo noch keine Haussammlung erfolgt, werden ab Jahresbeginn mit dem Gelben Sack versorgt.

Infos in den Gemeindezeitungen

Die Gemeindebürger werden in den nächsten Wochen per Gemeindezeitung oder Postwurf informiert. Abholpläne und weitere Informationen können auch über eine eigene Müll-App abgerufen werden.