Hafnersee Liegenschaft
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Chronik

Hafnersee: Auszug der Dauercamper fix

Der Streit in der Causa Hafnersee ist endgültig beendet. Die rund 100 Dauercamper, die ursprünglich nicht weichen wollten, müssen bis Ende April kommenden Jahres gehen. Der vor Gericht erzielte Vergleich ist ohne Einsprüche rechtskräftig geworden. Der neue Pächter will ein Luxus-Campingresort umsetzen.

Am 5. Dezember ist die Widerrufsfrist abgelaufen, der Vergleich mit den knapp 100 Dauercampern am Hafnersee ist somit rechtswirksam. Sie müssen das Areal nun also bis 30. April 2023 räumen. Das bestätigen sowohl deren Anwalt Christian Ragger als auch der Anwalt der bisherigen Verpächter, Alexander Todor-Kostic.

Zuletzt hatte es sich noch wegen dessen Honorar gespießt – kolportiert wurden 65.000 Euro. Letztlich hätten alle Seiten etwas dazu beigetragen, sagt Todor-Kostic gegenüber dem ORF. Genaue Summen will er nicht nennen. Das Honorar sei aber keinesfalls überhöht, sondern vielmehr weit untertariflich, so Todor-Kostic. Auch Ragger als Anwalt der Gegenseite will keine Summe nennen, die Dauercamper hätten aber einen „kleinen Kostenbeitrag“ geleistet.

Pachtzins: 300.000 Euro pro Jahr

Für die Kärntner Beteiligungsverwaltung als Eigentümer der Liegenschaft bestätigt Vorstand Martin Payer die Übernahme von 25.000 Euro plus Umsatzsteuer. Der künftige Pachtzins der Falkensteiner-Gruppe übersteige diese Summe aber bei weitem. Er soll jährlich 300.000 Euro einbringen.

Zugang für Öffentlichkeit soll erhalten bleiben

Die Falkensteiner-Gruppe gibt auf ORF-Anfrage nur eine kurze Stellungnahme ab: Man gehe in die konkrete Planung und werde das finale Camping-Konzept 2023 präsentieren, heißt es. Laut bisherigen Meldungen will Falkensteiner am Hafnersee 20 Millionen Euro in ein Luxus-Campingresort investieren. Im Juli war von 60 Arbeitsplätzen die Rede. Der Zugang zum See und zur Liegewiese solle jedenfalls für die Öffentlichkeit erhalten bleiben.