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Gesundheit

RS-Virus auch in Kärnten angekommen

Neben SARS-CoV-2 und Influenza beschäftigt auch das RS-Virus (Humanes Respiratorisches Synzytial-Virus) bei Kindern die Ärzte. Es ist auch in Kärnten angekommen, man versorge am Klinikum Klagenfurt ambulant derzeit rund die doppelte Zahl von Kindern wie zu dieser Jahreszeit üblich. Masken helfen auch hier gegen eine Ansteckung.

RSV verursacht Husten, Fieber und starken Schnupfen und betrifft häufig Kinder. Gefährdet sind vor allem Säuglinge und ehemalige Frühgeborene, für sie kann das Virus lebensgefährlich werden. In Deutschland müssen Kinderstationen bereits geschlossen und Kinderoperationen abgesagt werden, auch in Bundesländern in Österreich wird es eng. RSV, Covid-19 und Influenza halten als Triplewelle ganz Europa und Nordamerika in Atem.

Überfüllte Kinderkliniken

Derzeit acht Kinder stationär aufgenommen

Auch in Kärnten sei RSV angekommen, sagte Ursula Pichler, Oberärztin am Eltern-Kind-Zentrum (ELKI) in Klagenfurt: „Es ist in Kärnten angekommen, wir haben viele Kinder mit RSV-Infektionen. Probleme gibt es bislang keine, wir sind gut gerüstet und können die Kinder gut versorgen.“ Derzeit habe man es auch noch mit Covid und Influenza zu tun, insgesamt seien die Zahlen hoch. In den letzten 24 Stunden seien rund 150 Kinder ambulant behandelt worden, das seien doppelt so viele wie üblicherweise zu dieser Zeit, so Pichler. Acht Kinder seien so krank, dass die stationär aufgenommen worden seien.

Übertragung von RSV

Die Übertragung erfolgt in erster Linie durch Tröpfcheninfektion. RSV kann in Sekret 20 Minuten auf Händen überleben, 45 Minuten auf Handtüchern und Baumwolle. Jugendliche und Erwachsene spielen als asymptomatische oder symptomarme Überträger eine Rolle. (RKI)

Insgesamt könnte man auf der normalen Infektionsstation 24 Kinder aufnehmen, derzeit seien noch Betten frei, sagte Pichler. Das RS-Virus sei für Kinder bedingt gefährlich, besonders gefährdet seien Säuglinge und ehemalige Frühgeborene. Werden die Kinder älter haben sie bei einer RSV-Infektion grippale Symptome.

Bei Atemnot sofort zum Arzt

Pichler rät Eltern, sich und die Kinder vor viralen Infekten zu schützen mit Masken, Abstand, Händewaschen, wie man es in den letzten Jahren gelernt habe. Wenn die Kinder Atemnot zeigen bzw. schlechter zu trinken sei es Zeit für den Kinderarzt. Pichler rechnet mit einer Zunahme der Fälle und weist darauf hin, dass sich vor allem Säuglinge nur langsam erholen, das könne gut mehrere Wochen dauern, bis es ihnen wieder gut gehe.