Derzeit müssen Container, die per Schiff in Triest ankommen, im Hafen verzollt werden, bevor sie weiter in die EU transportiert werden. Künftig wird aber zumindest ein Teil der Container direkt vom Schiff auf den Zug verladen und nach Fürnitz gebracht, erst dort werden sie verzollt. Davon profitieren Italien und Österreich gleichermaßen, sagte Finanzminister Brunner (ÖVP). Der Hafen in Triest werde entlastet und so erhöhe sich die Effizienz und Kapazität. „Für Österreich bedeutet das natürlich eine Stärkung, nicht nur des Wirtschaftsstandortes, sondern auch unserer Position als Binnenland“, so Brunner.
Zollkorridor
Kärnten wird zur Drehscheibe
Es ist dies der erste länderübergreifende Zollkorridor in der europäischen Union, der mit der Fertigstellung der baltisch-adriatischen Achse weiter an Bedeutung gewinnen werde, sagt Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ). Damit entstehe ein großer, zentraler Wirtschaftsraum Kärnten-Steiermark mit 1,1 Millionen Einwohnern. Weil Kärnten zu einer Drehscheibe wird, sehe Kaiser große Zukunftschancen, sowohl aus ökologischer als auch aus zeittechnischer Sicht.
Standortvorteil für Kärnten
Weil die Container drei Tage früher in Kärnten sind, bringe der Zollkorridor Vorteile, sagte auch der Kärntner Wirtschaftslandesrat Sebastian Schuschnig (ÖVP). Damit sei nämlich auch die entsprechende Wertschöpfung verbunden und es entstehe ein großer Standortvorteil, der gerade zur richtigen Zeit komme, so Schuschnig.