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Kultur

„Menschheitsdämmerung“ in Museen

Malerei der Zwischenkriegszeit und Reflexe der Gegenwart aus den Sammlungen Leopold und dem Museum Moderner Kunst Kärnten (MMKK) sind in Klagenfurt in Form einer Parallelausstellung zu sehen. „Menschheitsdämmerung“ zeigt Werke zwischen 1918 und 1938 mit weiblichen Positionen der Gegenwartskunst vereint.

Es ist Malerei an einer Zeitenwende, und es sind zwei Museen, die in einen Dialog treten: Gezeigt wird „Menschheitsdämmerung“ im soeben wiedereröffneten Kärnten.Museum und dem MMKK. Die Ausstellung versammelt die Spitzen der österreichischen Malerei der Zwischenkriegszeit und setzt sie mit weiblichen Positionen der Gegenwart in Konfrontation.

Ausstellung „Menschheitsdämmerung“

Ängste gab es schon in Zwischenkriegszeit

Christine Wetzlinger-Grundnig ist Kuratorin und Direktorin des MMKK: „Wir leben heute in einer Zeit, in der wir ähnliche Phänomene vorfinden. Es gibt eine Kriegsbedrohung, es gibt wirtschaftliche Probleme, es gibt Nöte, es gibt eine Pandemie, in der wir noch immer leben. Es gibt Ängste und Unsicherheit, was die Zukunft betrifft. Das ist ein Lebensgefühl, das wir wiederfinden, das es in der Zwischenkriegszeit schon gegeben hat.“

Der expressionistische Spannungsbogen erstreckt sich zwischen beiden Häusern, wobei im Museum Moderner Kunst die Frauendarstellungen dominieren. Hüben wie drüben geht es aber um Themen wie Identität und Leid, um bäuerliche Lebenswelten und Urbanität.

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Christine Wetzlinger-Grundnig ist Direktorin und Kuratorin des MMKK
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Christine Wetzlinger-Grundnig ist Direktorin und Kuratorin des MMKK
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Igor Pucker ist Leiter der Landes- Kulturabteilung
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Igor Pucker ist Leiter der Landeskulturabteilung
Das Museum Moderner Kunst Kärnten
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Das Museum Moderner Kunst Kärnten
Das wiedereröffnete Kärnten.Museum
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Das wiedereröffnete Kärnten.Museum
Installation mit Bildschirmen
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Installation mit Bildschirmen
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Installation
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Installation
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Werk von Anton Kolig
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Wandel ist Thema im Kärnten.Museum

Mit dem Übernahmeangebot des Leopold Museums der Ausstellung „Menschheitsdämmerung“ habe sich eine „wunderbare“ Fügung ergeben, sagte Igor Pucker, der Leiter der Kulturabteilung des Landes Kärnten: „Die Erzählung des neuen Kärnten.Museums ist vor allem eine Erzählung des Wandels. Des Wandels der Natur, der Kulturen, die hier in Kärnten heimisch waren und heimisch sind und der Ideen und der Geschichte.“

Das ergänze sich „in wunderbarer Weise“, so Pucker, mit der Sonderausstellung, die den Wandel des Menschenbildes von 1918 beginnend zeigt.

Ilse Haiders Männlicher Akt
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Ilse Haiders „Männlicher Akt“

Bildende Kunst und expressionistische Gedichte

Der Titel „Menschheitsdämmerung“ entstammt Kurt Pinthus gleichnamiger Anthologie. Expressionistische Gedichte sind der Bildenden Kunst aber nicht nur ergänzend zur Seite gestellt, sondern liefern mit Mensch, Natur und Gesellschaft auch inhaltlich eine Klammer.

Insgesamt werden elf Positionen – aus der Sammlung Leopold und der Kunstsammlung Kärnten – den Arbeiten von Künstlerinnen gegenübergestellt. „Menschheitsdämmerung“ ist im wiedereröffneten Kärnten.Museum und im MMKK bis 19. Februar zu sehen.