Der Termin zur Vertragsunterzeichnung am Donnerstag in Wien ist prominent besetzt: Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP), Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ), Landesrat Sebastian Schuschnig (ÖVP) und ÖBB-Holding Vorstandsvorsitzender Andreas Matthä sind ebenso angekündigt wie der italienische Botschafter Stefano Beltrame und der Präsident des Hafens Triest, Zeno d’Agostino.
Güterzüge bringen Waren nach Fürnitz
Mit ihrer Unterschrift soll die Zukunft des Logistikzentrum Austria Süd bei Villach als Trockenhafen für Triest eingeleitet werden. Ein Teil der dort im Hafen gelöschten Container wird demnach künftig direkt mit Güterzügen über die Grenze nach Kärnten gebracht und hier verzollt. ÖBB-Rail-Cargo-Sprecher Bernd Winter: „Wir planen den ersten Pilotzug noch heuer. Die regelmäßige Aufnahme von Transferverbindungen ist für Anfang 2023 geplant.“
Hoffen auf reges Kundeninteresse
Bei einer Pressekonferenz Mitte September in Villach war von vorerst fünf Güterzügen pro Woche die Rede, die von Triest direkt zur Verzollung nach Fürnitz rollen sollten. Winter sagte, man hoffe, dass man eine rege Kundennachfrage haben werde. Man habe derzeit ausreichend Kapazitäten, um die Gütermengen abbarbeiten zu können. Nach dem Motto „Wo Tauben sind, fliegen Tauben zu“ hoffen die ÖBB darauf, weitere schienenaffine Logistikdienstleister nach Villach-Süd anzuziehen.
Der europaweit erste grenzüberschreitende Schienen-Zollfreikorridor biete große Chancen, den Standort zur internationalen Güterverkehrsdrehscheibe entwickeln zu können, heißt es.