Der letzte Rahmenvertrag wurde vor 30 Jahren geschlossen damit sichergestellt ist, dass die Jets und Turboprop- Maschinen, egal ob Linie, Charter oder Privat, auch zu ungewöhnlichen Zeiten mit Kerosin oder Flugbenzin versorgt werden können. Das ist eine heikle Aufgabe, mit strengen Qualitätskontrollen, denn verunreinigter Sprit und in der Folge verstopfte Treibstoffleitungen haben international schon zu Abstürzen geführt.
Keine Auskunft über Gründe
Vier hochqualifizierte Personen waren bisher dafür in Klagenfurt verantwortlich. Mit Ende des Vertrages, spätestens bis 1.1.2023 muss Lilihill eine Alternative finden für das Personal, das bisher hier gearbeitet hat. Oder einzelne von ihnen wechseln zur Flughafengesellschaft. Was mit dem Tanklager passiert, war bisher von Shell nicht zu erfahren. Das Lager ist eine Musteranlage, bei der zahlreiche Ausbildungen für Fachkräfte stattfanden. Mit einem Volumen von 250.000 Litern können in Klagenfurt an die zehn Boeing 737 Maschinen vollgetankt werden.
Ob die vergangen Jahre mit sehr wenigen Flugbewegungen in Klagenfurt für das jetzige Ende verantwortlich sind, darüber gab es bisher von Shell keine Antwort auf ORF-Anfrage. In der Branche spricht man davon, dass das Treibstoffgeschäft auf kleinen Flughäfen immer schlechter laufe, der wahrscheinlichste Grund für den Rückzug des Mineralölkonzernes aus Annabichl.
Lilihill: Nahtlose Neuregelung ab 1.1.23
Der ORF fragte auch bei Lilihill nach, wie es mit der wichtigen Tankmöglichkeit beim Airport Klagenfurt weitergehe. Die knappe Antwort von Unternehmenssprecher Gerhard Seifried: Es werde mit 1.1.2023 eine nahtlose Neuregelung geben. Nähere Informationen würden im Dezember folgen, in Abstimmung mit dem neuen Treibstofflieferanten.