Wirtschaft

AK rät bei Kundenkarten zu Vorsicht

Der jüngst stattgefundene Hackerangriff auf den Jö-Bonusclub zeigt, wie interessant Kundendaten für Kriminelle sind. Die Arbeiterkammer Kärnten rät zur Vorsicht bei der Bekanntgabe von Daten, denn wenn sie gestohlen werden, kann durchaus Schaden angerichtet werden.

AK-Konsumentenschützer Herwig Höfferer sagte, man sollte abwägen, welche Vorteile die jeweilige Kundenkarte habe und darauf achten, welche Daten man preisgebe. Es gebe unzählige Kundenkarten: Lebensmittelgeschäfte, Möbelhäuser, Tankstellen oder z.B. Drogeriemärkte. Höfferer sagte, Vergünstigungen seien aus Unternehmenssicht meist ohnehin eingepreist. Hinzu komme, dass man aufgrund eines Rabattangebots dazu neige, Preise anderer Anbieter nicht mehr zu vergleichen und am Ende vielleicht doch teurer einkaufe.

Welche Karte braucht man wirklich

„Daher sollte man abwägen, welche Kundenkarte man wirklich braucht und welche Daten man dem Anbieter von sich zur Verfügung stellt“, so Höfferer. Den Nutzern einer Kundenkarte müsse zudem bewusst sein, dass jeder Kauf nachvollziehbar bleibt und ein präzises Kundenprofil erstellt werden kann. Die AK rät von einem zu großzügigen Umgang mit persönlichen Daten ab. Geburtsdatum oder Wohnadresse, die bei der Erstellung von Kundenkarten oft abgefragt werden, müsste man teils gar nicht zwingend angeben.

Zweite E-Mail-Adresse für Zuschriften

Oft würde schon eine E-Mail-Adresse ausreichen, auf die man Infos bekommt. „Wovor wir aber dringend abraten, ist, das immer gleiche Standardpasswort zu nutzen, um ins Kundenkonto zu gelangen“, warnte Höfferer.

„Jeder Konsument kann beim Kundenkartenanbieter online ein Daten-Auskunftsbegehren stellen, um Einsicht in den persönlichen Datensatz zu erhalten. Ist man mit der Verwendung nicht mehr einverstanden, so kann ein Antrag auf Löschung gestellt werden.“