Zustellerin Raziye Yilmaz
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Wirtschaft

Erste Apotheke mit Lieferservice

Essen vom Lieferservice hat nicht zuletzt während der Covid-Pandemie geboomt. Vor allem in den Städten ist die Essenszustellung über eigene Plattformen beliebt. Neu ist nun ein Lieferservice für Medikamente. Dafür werden noch Partner-Apotheken gesucht. In Villach ist die St. Martin Apotheke dabei.

Die St. Martin Apotheke ist die erste in Kärnten, die jetzt auch Medikamente über das Zustell-Service verschickt. Apotheker Bernd Edler sagte, das sei einfach ein zusätzliches Service für den Kunden: „Der Kunde kann die Medikamente schnell und unkompliziert geliefert bekommen.“

Medikamente vom Lieferservice

2.000 rezeptfreie Apothekenprodukte

Bestellt werden können über den Restaurant-Lieferservice Mjam etwa 2.000 rezeptfreie Apothekenprodukte. Mit einem beigelegten Folder werden die Kunden über die Möglichkeit informiert, sich jederzeit Fragen per E-Mail oder telefonisch beantworten zu lassen. Ausgeliefert werden die Medikamente Montag bis Samstag von Fahrerinnen und Fahrern von Mjam, die bisher eher auf die Auslieferung von Pizza, Pasta oder Sushi spezialisiert waren.

Zustellerin Raziye Yilmaz
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Zustellerin Razije Yilmaz

Angebot wird „sehr gut“ angenommen

Razije Yilmaz ist Expertin, wenn es um die schnelle Zustellung von bestelltem Essen in Villach geht. Zum Essen kommen jetzt auch die rezeptfreien Medikamente, die sie innerhalb von 30 Minuten ausliefert.

Michael Zinnburg ist beim Zustellservice Österreichweit für Kooperationen zuständig: „Unsere Kunden sind sehr, sehr interessiert daran, ihre Produkte so schnell wie möglich nach Hause geliefert zu bekommen.“ Die ersten Erfahrungen zeigen, dass das nicht nur mit Essen funktioniert, sondern auch mit Blumen, Getränken oder Apotheken-Produkten, sagte Zinnburg, das Angebot werde sehr gut angenommen.

Villacher St. Martin Apotheke
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Die Villacher St. Martin Apotheke

Ziel ist weiterer Ausbau

Den Start machte Villach, ein landesweiter Ausbau sei das Ziel. Zinnburg: „Wir sind in Kärnten in regem Austausch mit den Apothekern, die eine Versandhandels-Lizenz haben. Wir haben vier Städte, in denen wir eine Logistik betreiben. Da wäre als nächster Schritt angedacht, Partner zu finden.“

Im November ist die Zustellung der Medikamente gratis, danach erst ab einem Bestellwert von 39 Euro. Partner-Apotheken müssen eine Provision zahlen.