Aiden geht auch an der Leine
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Lifestyle

Tierische Filmstars aus Kärnten

Die Klagenfurterin Daniela Ranftler trainiert Hunde und Katzen für Filmaufnahmen, Fotos und Werbespots. Intensives Training ist nötig, um den Tieren die Scheu vor der Kamera zu nehmen und ihnen beizubringen, Kommandos auszuführen.

Auf Befehl Pfote geben, springen, sich an der Leine führen lassen sind für den sechsjährigen Kater Aidan kein Problem, er hat bereits Film- und Fernseherfahrung. Ganz unbefangen geht der Kater auf eine Kamera zu oder spaziert mit Tiertrainerin Daniela Ranftler umher.

Aiden spring auf Befehl
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Aidan springt auch auf Anweisung

Nur eine der eingeübten Rollen: Die „böse Katze“

Seinen bisher größten Auftritt hatte Aidan in einer Universum Dokumentation über Gartenvögel, so Ranftler: „Er war die böse Katze, die die Vögel vertreibt, jagt und erfolgreich frisst. Wir haben eine Vogelimitation gehabt, die er fressen musste. Ich habe mir überlegen müssen, wie wir es schaffen, dass er dieses leblose Ding mit Federn frisst und wir haben das dann mit Leckerlis präpariert.“

Katzengras schmeckt dem Darsteller auch vor der Kamera

Zuletzt war der Kater Hauptdarsteller in einem Werbespot für Katzengras, die Regieanweisungen für Aidan kommen von seiner Trainerin: „Da war seine Aufgabe, auf einen Tisch zu springen und das Gras zu fressen. Das war für mich sehr herausfordernd, wie wir es schaffen, dass er dieses Gras frisst, wenn er keine Lust mehr hat. Wobei ich sagen muss, es hat ihm sehr geschmeckt.“

Dreh mit Katzengras
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Dreharbeiten mit Katzengras

Kommissar Rex als Inspiration

Es war die Fernsehserie Kommissar Rex, die Ranftler dazu brachte, sich intensiv mit Tieren zu beschäftigen. Seit fünf Jahren arbeitet sie jetzt als Tiertrainerin. Neben Aidan stellt sie auch Schäferhund Jassy und Husky Riley für Film- und Fotoaufnahmen zur Verfügung: „Hunde können sich länger konzentrieren, sie sind leichter auf den Filmsets zu sozialisieren, weil sie sich über Menschen freuen. Bei Katzen muss man Augenmerk darauf legen, dass sie lernen, mit vielen Menschen umzugehen. Denn man sieht es auch in Filmen, wenn die Katze gestresst ist, das möchte niemand sehen.“

Daniela Ranftler mit Aiden
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Daniela Ranftler mit Aiden

Beim Training gibt es keinerlei Zwang

Es braucht viel Training, Geduld und Einfühlungsvermögen. Wichtig ist Daniela, dass die Tiere zu nichts gezwungen werden: „Bei Katzen funktioniert es am besten mit Futter, bei Hunden kann man auch gut mit Spielzeug arbeiten. Wichtig ist immer, dass man es mit kleinen Schritten macht, dass die Tiere verstehen, was man will. Und man darf nicht frustriert sein, wenn die Tiere nicht das tun, was man will, oft sind es Missverständnisse.“

Halter sollten sich „mehr mit Katzen beschäftigen“

Ein solches Missverständnis ist auch, dass einander Hunde und Katzen nicht mögen oder dass Katzen sich nur schwer erziehen lassen: „Würden sich Leute mit ihren Katzen genauso beschäftigen, wie sie es mit den Hunden tun, hätten sie viel weniger eigensinnige Katzen.“ Ranftler gibt auch Kurse für Welpen und erwachsene Tiere und berät bei der Auswahl des richtigen Tiers.