Bäcker-Zunftzeichen Goldene Brezel
ORF.at/Georg Hummer
ORF.at/Georg Hummer
Wirtschaft

Sorge vor weiteren Bäckerpleiten

Nach der Insolvenz der Bäckerei Marinitsch in Moosburg glaubt der Sprecher der Bäcker in Kärnten, Martin Vallant, an weitere Pleiten in seiner Branche. Die steigenden Energiepreise aber auch die Konkurrenz in den Supermarktketten bereiten den Bäckern zunehmend Sorgen.

90 Bäcker gibt es in Kärnten, es werden immer weniger. Branchensprecher Vallant zeigte sich überrascht über die neuerliche Pleite: „Weil sie eigentlich übernommen worden ist mit den Mitarbeitern und sie weitergeführt werden sollte. Ich sehe es als sehr negatives Signal für die Bäckerbranche.“

37 Jobs gehen verloren

Die Traditionsbäckerei Marinitsch wurde erst im Vorjahr übernommen, mittlerweile häuften sich Schulden in der Höhe von einer einer Million Euro an. Die sechs Filialen in Feldkirchen, Moosburg, Bodensdorf, St. Paul im Lavanttal und in Wolfsberg müssen zugesperrt und das Unternehmen geschlossen werden. 37 Mitarbeiter verlieren ihren Job.

Fast nicht mehr konkurrenzfähig

Vallant befürchtet, dass dies nicht der letzte Bäcker gewesen sei, der in Kärnten zusperren müsse: „Es ist momentan schwierig gegenzusteuern, weil wir hohe Inflationsraten haben. Es müssen die Preise angepasst werden. Wir sind mit unseren Preisen im Bezug zum Lebensmitteleinzelhandel und vor allem zu den Diskontern fast nicht mehr konkurrenzfähig. Es reicht nicht mehr, sich Nischen zu suchen.“

Heuer meldeten schon die Bäckereien Schieder und Kienzl Konkurs an – mehr dazu in Millionenkonkurs der Bäckerei Kienzl. „Wir hoffen, dass wir den Winter gut überstehen und dass sich bis nächstes Jahr im Frühjahr irgendwelche Türen auftun bzw. dass sich die Situation am Energiesektor etwas lockert“, so Vallant.