Eingekochte Marmelade und Gelee
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„Mutter Erde“

Lebensmittel klimaschonend haltbar machen

Einlegen, einkochen, dörren, einfrieren – es gibt viele Wege, Lebensmittel haltbar zu machen und dadurch auch das Klima zu schonen. Denn 365 Tage Verfügbarkeit von nahezu allen Lebensmitteln ist nur mit weiten Transportwegen und hohem Energieverbrauch möglich.

Als es nur saisonales Gemüse und Obst gab, wurde alles selbst verarbeitet, um auch im Winter Vitamine zur Verfügung zu haben. Heute ist so gut wie alles jederzeit in den Supermärkten verfügbar, mit hohem Preis für die Umwelt. Es geht aber auch anders: Immer noch trotzen Kärntner Obst- und Gemüsesorten den tiefen Temperaturen, teils im unbeheizten Gewächshaus, obwohl die Saison mit künstlicher Wärme verlängert werden könnte.

Sauer eingelegtes Gemüse
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Eingelegtes Gemüse

Christine Behr vom Gemüsebau in Lendorf bei Klagenfurt sagte, sie halte das aber nicht für richtig, der Aufwand sei zu groß. Es gehe wieder mehr in die Richtung, dass Saisonales geschätzt werde.

Christine Behr
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Christine Behr friert Gemüse ein

Blanchieren und einfrieren

Die Möglichkeiten, mit regionalen Vitaminen über den Winter zu kommen sind zahlreich, so Behr. Man schneidet das Gemüse in der Größe, in der man es braucht, dann wird es zwei oder drei Minuten blanchiert und in Eiswasser abgeschreckt.

Obst und Gemüse haltbar machen

„Auskühlen lassen und nach Belieben in einem Behälter oder Tiefkühlsack einfrieren.“ Christine Behr findet auch, dass zuviel weggeworfen werde: „Beim Kohlrabi kann man die großen Blätter für Rouladen verwenden, die kleineren hacken und beim Dünsten wie Petersilie drüberstreuen.“

Gedörrte Apfelscheiben
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Gedörrte Apfelscheiben

Letzte Ernte bei Kiwis und Himbeeren

In Niederdorf bei Klagenfurt gibt es noch süße Himbeeren und Mini-Kiwis für eine letzte Ernte. Manfred Reautschnig sagte, die Kiwi habe mehr Vitamin C als eine Orange oder Ribisel. Man könne sie vom Strauch direkt mit der Schale essen. Natürlich können sie auch eingekocht werden. Zu Marmelade oder Nektar, Sirup, Saft, Likör, Gelee oder auch in Trockenfrucht verwandelt.

Einkochen bei Margarete Reautschnig
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Margarete Reautschnig kocht alles ein, was der Garten hergibt

Schon die Mütter der Reautschnigs kochten ständig alles ein, sagte Margarete Reautschnig: „Ich mache es so, dass fast 100 Prozent Frucht drin sind. Ich gebe nur soviel Zucker hinein, wie es sein muss, damit es nicht sauer schmeckt. Eine Gelierhilfe muss auch noch sein.“ Manfred Reautschnig ergänzte, man wisse, was drin sei, es seien gesunde Lebensmittel. So bleibt der Keller der Reautschnigs gut gefüllt.