Das Klinikum in Klagenfurt
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Politik

Betriebsratswahl in KABEG-Krankenhäusern

Die Belegschaften der fünf Krankenhäuser der Kärntner Landeskrankenanstalten-Betriebsgesellschaft (KABEG) sind ab Montag aufgerufen, ihre jeweilige Vertretung zu wählen. In jedem Krankenhaus wird ein eigener Betriebsrat gewählt. Der Wahl stellen sich ein bis drei Listen pro Krankenhaus.

In LKH Wolfsberg tritt nur eine Liste an. In den vier weiteren Häusern in Laas, Hermagor, Villach und Klagenfurt gibt es mit zwei bis drei Listen eine Auswahl für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Die Themen ähneln sich, denn das alles überlagernde Stichwort lautet Personalmangel.

Faire Behandlung bei Vordienstzeiten gefordert

Der aktuelle Betriebsratsvorsitzende Ronald Rabitsch sagte, alle Häuser betreffe eine einheitliche Personalbedarfsberechnung, in manchen Bereichen der Gesundheitsberufe gebe es starken Personalmangel. Rabitsch: „Es braucht gerechte Lohnabschlüsse, indem der Bundesabschluss automatisch übernommen wird. Was alle Häuser betrifft, ist eine faire Behandlung bei den Vordienstzeiten, vor allem, um neue Kolleginnen zu gewinnen.“

Im Ringen um neues Personal haben die Landeskrankenanstalten in Kärnten und der Steiermark einen Wettbewerbsnachteil gegenüber der Privatwirtschaft. Dabei geht es um die Anrechnung der Vordienstzeiten. In der KABEG werden maximal eineinhalb Jahre angerechnet, in der Privatwirtschaft können oft die gesamten Vordienstzeiten angerechnet werden.

Wahlarztpraxen ziehen Ärzte ab

Die deutliche Zunahme von Wahlarztpraxen in Kärnten schadete den Krankenhäusern. Ihnen fehlen die dort beschäftigten Ärzte und Ärztinnen. Eine Folge sind beispielsweise lange Wartezeiten in den Ambulanzen.

Die Betriebsratswahlen in den Krankenhäusern dauern bis Donnerstag. In einem halben Jahr wird dann der Vorsitz des Betriebsrates gewählt. Mit einem System wie im amerikanischen Wahlrecht – mit indirekter Wahl über Wahlmänner – wird dann der Vorsitz bestimmt.