Erst Mitte Mai wurde Ernst Dietmar Koschier-Ladstätter als neuer MFG-Landesparteiobmann präsentiert. Ein halbes Jahr später ist seine Ära wieder Geschichte. Wie in Kärnten stehen auch die Landesorganisationen von Wien, Niederösterreich, Salzburg, dem Burgenland und der Steiermark ohne Obmann oder Obfrau da.
Scharfe Kritik an Bundespartei
In einer gemeinsamen Stellungnahme mit Parteifreunden aus fünf weiteren Bundesländern kritisiert Koschier-Ladstätter die Partei scharf. Unter anderem gebe es bis heute keine Basisdemokratie bei der MFG. Man wolle Menschen Hoffnung geben, allerdings nicht mehr mit der MFG, sondern im Rahmen neuer Formationen, heißt es in der schriftlichen Stellungnahme der ausgetretenen Mitglieder.
Der bisherige Kärntner Landesparteiobmann war für kein ORF-Interview bereit. Per SMS schrieb Koschier-Ladstätter auszugsweise: „Ich habe eine Verschwiegenheitserklärung unterzeichnet und an diese halte ich mich auch. Mein Wort breche ich niemals.“
Keine Stellungnahme der Bundespartei
Wie es mit der Kärntner MFG-Landespartei weitergeht, ist offen, denn im schriftlichen Statement ist auch vom Austritt weiterer Funktionäre die Rede. Die Bundespartei war am Freitagnachmittag für keine Stellungnahme erreichbar.
In der APA wurde das Bundesgeschäftsbüro zu den zahlreichen Austritten zitiert. Demnach seien nicht alle Funktionäre den Herausforderungen beim Aufbau und bei der Strukturierung einer Partei gewachsen.