Die Messehalle 4 war Schauplatz des Faschingsweckens, zu dem der Bund österreichischer Faschingsgilden (BÖF) geladen hatte. Bruno Arendt, der Landespräsident des BÖF, sagte, der 11.11. sei nicht der Start der Faschingszeit: „Der 11.11. ist rein das Narren- und Faschingswecken. Es wird der Narr geweckt, der am Faschingsdienstag um Mitternacht begraben, verbrannt oder versteckt wurde.“
Kärntner Faschingswecken
Tatsächlicher Faschingsbeginn sei der 7. Jänner, der Tag nach Dreikönig, sagte Arendt. Der Fasching dauert bis zum Aschermittwoch, der die Fastenzeit einleitet.
Spittal ist „Faschingslandeshauptstadt“
Pünktlich um 11.11 Uhr wurde das neue Landesfaschingsprinzenpaar aus Spittal proklamiert. Es führt die Kärntner Narren ein Jahr lang an. Auch das Kinderprinzenpaar wird von den Spittaler Narren gestellt. Damit wurde die Draustadt auch zur „Faschingslandeshauptstadt“.
Faschingsprinzessin Magdalena Berger: „Im Jahr 2005 war ich schon Kinderfaschingsprinzessin. Heuer habe ich die Ehre, dass ich die ‚große Prinzessin‘ sein darf.“ Hannes Suntinger ist Prinz Schalkus LIV.: „Mit dem Fasching habe ich bisher eigentlich weniger am Hut gehabt. Ich bin gefragt worden, und das freut mich sehr. Ich werde mich der Herausforderung stellen.“
Frauenstein übergab Insignien an Spittal an der Drau
Peter Schober ist der Kanzler der Faschingsgilde Spittal an der Drau: „Wir versuchen, das Regionale und den Spaß zu leben. Wir halten ja den Politikern und diversen Personen die Narrenkappe vor Augen.“ Bei der Zeremonie am Freitag wurden auch die Insignien an die Spittaler Vertretenden übergeben. Für die Faschingsnarren aus Frauenstein endete somit die pandemiebedingte, zweijährige Regentschaft.
Christian Schmied, Freiherr der Faschingsgilde Frauenstein: „Wir haben das Zepter des Landes übernommen, und dann gab es zwei Jahre Stillstand. Es ist höchste Zeit, dass wir das Zepter wieder abgeben, damit das gesellschaftliche Leben wieder Fahrt aufnimmt.“
40 Jahre Faschingszeitung
Ganz in Zeichen des Faschings stand auch der Klagenfurter Landhaushof. Der selbsternannte Faschingsgeneralintendant Reinhard Eberhart feierte neben dem Faschingswecken auch 40 Jahre Faschingszeitung.
Pünktlich zum Jubiläum erschienen zwei „Best-of-Hefte“, in denen die Politik der vergangenen Jahrzehnte auf humorvolle Art mit vielen Pointen und Anekdoten widergespiegelt wird, sagte Eberhart. Die aktuelle Faschingszeitung wird am 13. Jänner 2023 erscheinen.