Um Punkt 10.45 Uhr war es soweit: Werkstättenleiter Alexander Ronacher drückte die Stopptaste und nahm die gesamte Schule vom Netz. Sämtliche Lichter gingen aus, die Computerbildschirme wurden schwarz. Nur noch die batteriebetriebenen Notlichter funktionierten.

In der Schule gingen die Lichter aus
Danach wurde der Notfallplan, den die Schule erarbeitet hatte, Punkt für Punkt abgearbeitet. In den Klassen lief der Unterricht ganz normal weiter, der Lehrerkrisenstab nahm im Konferenzzimmer seine Arbeit auf. Handbetriebene Taschenlampen wurden an die Klassen verteilt, damit sich die Schülerinnen und Schüler auch in den komplett dunklen WC-Anlagen und Garderobenräumen gefahrlos bewegen können. Und nach einer knappen Stunde stand fest, die Schule ist für den Ernstfall gerüstet. Schuldirektor Hubert Lutnik: „Ich bin sehr zufrieden, jetzt nach der Übung bin ich mir sicher, dass wir den Ernstfall bewältigen können.“
Erste Bilanz wurde gezogen
Davon gehen auch die Vertreter des Bundesheeres aus, die die Übung begleitet haben, so Reinhard Bacher: „Man hat das Gefühl, Lehrer und Schüler sind gut informiert, es läuft sehr ruhig ab. Also wenn das in allen Schulen in Kärnten so ist, dann mache ich mir keine Sorgen.“
Blackout-Übung
Noch bis Donnerstag läuft in Kärnten die große Blackout-Übung. Dabei wird ein großflächiger Stromausfall simuliert.
Im Landeskrisenstab feilen die Vertreter der verschiedenen Einsatzorganisationen und der kritischen Infrastruktur seit Montag an ihren gemeinsamen Notfallplänen. Am Mittwoch wurde eine erste Bilanz gezogen. Gerd Kurath, Sprecher des Landes: „Wir sind um einige wesentliche Schritte weiter. Die Energielenkung wurde bei uns und ich glaube auch in ganz Österreich noch nie erprobt. Das Wichtigste, was die Leute selbst machen können ist, dass sie sich mit der Situation auseinandersetzen und sich fragen, hab ich zu Essen und zu Trinken zu Hause.“ Und daher wird es wohl weitere derartige Übungen geben müssen.