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Chronik

Erdbeben auch in Kärnten wahrgenommen

In Senigallia in Italien, einem Ort an der Adria, hat es am Mittwoch um kurz nach 7.00 Uhr ein schweres Erdbeben gegeben. Die Magnitude betrug 5,7. Das Beben wurde auch deutlich im Raum Klagenfurt und Villach wahrgenommen.

Das Epizentrum lag in der Adria zwischen Italien und Kroatien in einer Tiefe von 25 Kilometer und 64 Kilometer, östlich von Rimini, wie das italienische Institut für Erdbeben und Vulkanologie (INGV) mitteilte. Besonders betroffen war die Küstenstadt Senigallia, berichteten italienische Medien. Sie ist rund 600 Kilometer von Klagenfurt entfernt.

Die beiden Erdstöße nach 7.00 Uhr waren klar in mehreren nord- und mittelitalienischen Regionen, sowie auch im Trentino, Südtirol, und in Rom zu spüren. Die Feuerwehr wurde von Anrufen besorgter Bürger überflutet.

Viele Anrufer besorgt

Das Beben war außerdem deutlich bei Klagenfurt und Villach in Kärnten wahrgenommen, wie die österreichische Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) mitteilte. Es meldeten sich auch einige Anrufer in der Zentrale des ORF Landesstudios, eine von ihnen ist Edeltraud Kilzer aus Klagenfurt, die im siebenten Stock des Mehrparteienhauses die Erschütterungen ganz genau spürte: „Ich war beim Frühstück, als ich das Beben spürte. Mein Blick ging sofort zur Lampe im Wohnzimmer, die sich ziemlich bemerkte. Die Angst stieg sofort in mir hoch, weil ich mich noch an das Beben in den 1970er Jahren erinnerte. Ich wohne im siebenten Stock und da ist es schon recht heftig. Ich hätte keine Chance, ins Freie zu kommen. Den Lift darf man ja nicht benutzren und bis man zu Fuß unten ist ist vielleicht schon alles zu spät.“

Das Beben war auch bis nach Belgrad und Südtirol deutlich zu spüren, heißt es vom Erdbebenwarndienst. Italienische Medien sprechen aktuell von zehn Leichtverletzten, die rund um die betroffene Stadt Senigallia in der Früh ins Krankenhaus gebracht wurden.

Menschen steckten in Aufzügen fest

In der Badeortschaft Rimini rannten die Menschen in Panik auf die Straße. Viele Hotels wurden evakuiert. Touristen und Touristinnen bestürmten den Bahnhof in der Hoffnung, die Stadt verlassen zu können. Bei Gebäuden wurden Schäden gemeldet. In der Nähe der Adria-Hafenstadt Ancona wurde der Bahnverkehr für Kontrollen unterbrochen. Einige Menschen steckten in Aufzügen fest. Aus Sicherheitsgründen blieben einige Schulen geschlossen.