Chronik

20 Jahre „Gesunde Gemeinde“

Die Initiative „Gesunde Gemeinde“ des Landes feiert heuer ihr 20-Jahr-Jubiläum. 123 Gemeinden in Kärnten bieten gesunde Bewegungs- und Ernährungsangebote für die Bevölkerung. Gemeinden die sich zumindest drei Jahre engagieren erhalten ein grünes Zusatzschild für die Ortstafel mit der Aufschrift „Gesunde Gemeinde“.

Vor 20 Jahren wurde diese „gesunde“ Initiative aus der Taufe gehoben. Mit am Start waren fünf Pilotgemeinden – Moosburg, Baldramsdorf, Lendorf, Malta und Radenthein, sagte die Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ) bei einer Pressekonferenz am Montag. Mittlerweile sind 123 von 130 Gemeinden dabei, die Städte Klagenfurt und Villach sind ausgenommen. Reißeck im Mölltal war vor 16 Jahren die erste Gemeinde, die eine „Gesunde Gemeinde“-Tafel erhalten hat.

Grüne Zusatztafel für Marktgemeinde Gurk

Um eine grüne Zusatztafel „Gesunde Gemeinde“ zu erhalten, müssen ein fixer Arbeitskreis eingerichtet, ein Maßnahmenplan erstellt und umgesetzt und strukturelle Rahmenbedingungen umgesetzt werden. Diese Bedingungen für das mittlerweile 84. Taferl in Kärnten, erfüllte die Gemeinde Gurk. Es sei eine große Ehre, sagte der Gurktaler Bürgermeister Siegfried Wuzella (FPG) bei der Übergabe der grünen Tafel im Spiegelsaal der Landesregierung.

Wuzella: „Wir haben vier Jahre lang zahlreiche Initiativen gesetzt und wir sind auch voller Ideen für das kommende Jahr. So wird es in Gurk ab 2023 regelmäßige Yogaangebote geben, aber auch Tanzkurse speziell für Senioren – und für alle, die Lust darauf haben.“ Zudem werde man mit dem Ayurveda-Zentrum gemeinsame gesundheitsfördernde Programme umsetzen, sagte der Gurker Bürgermeister.

Mehr gesunde Lebensjahre für alle Kärntner

Vorträge und Kurse werden mit 50 Prozent der Kosten vom Verein Gesundheitsland Kärnten unterstützt. Zum Start des Projekts gibt es zudem 1.000 Euro Anschubfinanzierung. Angeboten werden unter anderem Bewegungs- und Fitnessprogramme und Vorträge, es gibt Ernährungstipps und gemeinsame sportliche Aktivitäten. Parallel dazu wurden in den Gemeinden die Projekte der „Gesunden Kindergärten“ und der „Gesunden Schulen“ initiiert.

Für Bürgerinnen und Bürger seien die Angebote besonders günstig, sagte Sarah Pucker vom Gesundheitsland: „Meistens gibt es einen sehr kleinen Teilnehmerbeitrag, damit man nicht das Problem hat, dass sich Leute anmelden und dann nicht kommen.“ Mit ein bis zwei Euro pro Kurs könne sich das aber jeder leisten, sagte Pucker.

Fachtagung im Casineum Velden

Heuer sollen vor allem die Schwerpunkte „Bewegung“ und „Psychosoziale Angebote“ im Mittelpunkt der Bemühungen stehen. Die Gesunden Gemeinden werden vom Land in ihren Angeboten fachlich, aber auch finanziell unterstützt. Gesundheitsfördernde Projekte sollen so ganz nahe an die Menschen kommen, sagte Gesundheitsreferentin Prettner: „Jeder kann selber sehr viel dazu beitragen, um lange gesund zu bleiben. Ziel des Projektes ist es, jeder Kärntnerin und jedem Kärntner mehr gesunde Lebensjahre zu ermöglichen.“

Am Mittwoch wird das 20-Jahr-Jubiläum der gesunden Gemeinden in Kärnten mit einer Fachtagung im Casineum Velden gefeiert. Von 9.00 Uhr bis 13.00 Uhr werden die Vortragenden zeigen, wie sehr Gesundheit in Zusammenhang mit allen anderen Bereichen im Leben steht.