Wildriss Radenthein
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Chronik

Wildernden Husky für Wolf gehalten

Ein Husky-Mischling hat in der Nacht in Radenthein für Aufregung gesorgt. Das Tier wurde beim Wildern erwischt und zunächst für einen Wolf gehalten. Die Polizei wurde gerufen. Der Hundebesitzer konnte schließlich ausgeforscht werden und wurde angezeigt.

Gegen 22.30 Uhr meldete sich eine Anrainerin aus Döbriach telefonisch beim Aufsichtsjäger und schilderte, sie habe Klagelaute in der Umgebung wahrgenommen. Der Aufsichtsjäger setzte sich sofort ins Auto und fuhr in die Richtung der beschriebenen Örtlichkeit. Direkt im Ortsgebiet Döbriach tauchte im Scheinwerferlicht vor ihm auf der Dorfstraße plötzlich ein großer weißer Hund auf, der dabei war, ein zuvor zu Tode gehetztes und gerissenes Rehkitz anzufressen.

Vermeintlicher Wolf

Aufgrund des Aussehens des Hundes bestand zunächst der Verdacht, dass es sich um einen Wolf handeln könnte. Erst als der Aufsichtsjäger den Motor seines Autos abstellte, ließ der vermeintliche Wolf von seiner Beute ab und flüchtete. Der Aufsichtsjäger verständigte die Polizei, die mittlerweile den Hundebesitzer ermitteln konnte.

Der Mann wurde angezeigt. Beim wildernden Hund handelte es sich um einen „Husky-Australian-Shepherd-Mischling“, der laut Aufsichtsjäger schon öfters im Ort freilaufend gesehen wurde.

88 Wildrisse seit 2013

In einer Aussendung informierte die Jagdgesellschaft, dass sie den entstandenen Schaden durch den Wildriss beim Hundehalter privatrechtlich einklagen werde. Seit dem Jahr 2013 kam es in Kärnten insgesamt zu 88 Vorfällen mit wildernden und reißenden Hunden, die der Wildrissdatenbank der Kärntner Jägerschaft gemeldet wurden. Von Anfang November bis 31. Juli 2023 sind wieder die von allen Kärntner Bezirkshauptmannschaften und Magistraten erlassenen Hundesperrverordnungen in Kraft.