Ein Haus mit Kamin
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Chronik

Kamine sind wieder gefragt

In Zeiten der Versorgungsunsicherheit werden Kamine in vielen Haushalten plötzlich wieder Thema. Die Innung der Rauchfangkehrer spricht sich dafür aus, dass Notkamine in Kärnten wieder vorgeschrieben werden. Auch Rauchwarnmelder müssen in vielen Haushalten jetzt erneuert werden.

Wer heute einen kleinen Holzofen bei sich zu Hause einbauen möchte, sucht oft vergeblich nach einem Kamin. Denn seit 2015 müssen Kamine beim Hausbau nicht mehr verpflichtend eingeplant werden. Vor allem im Siedlungsbau werden sie daher oft weggelassen.

Die Alternative wäre in vielen Fällen nur ein Nirostakamin entlang der Außenwand. Doch das ist aufwendig und teuer. Man muss mit Kosten von 5.000 Euro aufwärts rechnen. Außerdem müssten alle Miteigentümer zustimmen.

Ein Nirostakamin an der Außenwand
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Ein Nirostakamin an der Außenwand ist aufwendig und teuer

„Wohnung ohne Strom erwärmen“

Michael Verderber, der Landesinnungsmister der Kärntner Rauchfangkehrer, forderte die Politik daher auf, die Kamine wieder in die Bauordnung zu bringen. „Aufgrund der Energieknappheit merkt man jetzt, dass die Lösung mit den Notrauchfängen nicht ungeschickt war. Damit hätte man die Möglichkeit, jederzeit ohne Stromversorgung die Wohnung zu erwärmen. Das ist derzeit eben nicht möglich.“

Tausende Warnmelder müssen getauscht werden

Ein weiteres Thema in den Kärntner Haushalten sind nun die Rauchwarnmelder, die 2012 verpflichtend eingeführt wurden. In den vergangenen drei Jahren gab es im Land keinen einzigen Brandtoten. Doch nach spätestens zehn Jahren müssen sie ausgetauscht werden. Michael Schneider von der Brandverhütung im Landesfeuerwehrverband: „Wenn der Hersteller angegeben hat, dass das Gerät bis zu einem gewissen Zeitpunkt ersetzt werden muss, dann ist dies auch notwendig.“

Vor allem im Siedlungsbau sind in den nächsten zwei Jahren Zehntausende Warnmelder auszutauschen. Das betrifft übrigens auch jene Geräte, bei denen man die Batterie wechseln kann.