Soziales

Caritas will Armutsbetroffenen helfen

Die Rekordinflation hat vor allem für Menschen gravierende Folgen, die schon bisher jeden Euro zweimal umdrehen mussten. Diese Armutsbetroffenen will die Caritas mit ihrer jüngsten Hilfsaktion „Mehr Kosten – mehr Hilfe“ unterstützen.

Von Jänner bis September suchten über 7.700 Menschen bei der Caritas in Kärnten um Hilfe an, um 56 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, so Christian Eile von der Inlandshilfe der Caritas: „Es finden Menschen zu uns, die früher nicht gekommen wären. Da merkt man, dass die Teuerung durchschlägt.“

„Strukturelle Änderungen nötig“

Die größten Ausgaben entfallen auf Mietzuschüsse, sowie Unterstützungen bei Energiekosten. Die Caritas hilft auch mit Zuschüssen für Lebensmittel und den Lebensunterhalt. Für Caritasdirektor Ernst Sandriesser braucht es auch einen Plan über die erfolgten Einmalzahlungen hinaus: „Die sind gut und wirken, das sagen uns auch die Leute. Aber wenn wir in das nächste Jahre schauen braucht es eine Reform der Sozialhilfe, der Mindestpension, für alleinerziehende Mütter. Sie alle sind armuts- und ausgrenzungsgefährdet, rund 90.000 Menschen in Kärnten.“ Es braucht langfristige strukturelle Veränderungen, so Sandriesser.

Jetzt sei Solidarität notwendig, so der Caritasdirektor, damit Kühlschränke nicht leer und Heizkörper nicht kalt bleiben. Kleine Beträge von monatlich zehn oder 20 Euro helfen der Caritas. Man unterstütze die Menschen mit Lebensmittelgutscheinen, bei der Finanzierung der Wohnungs- und Stromkosten. Daher bitte man um Spenden, so Sandriesser.