Modell für den Hafnersee von Falkensteiner
FMTG – Falkensteiner Michaeler Tourism Group AG
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Chronik

Klage gegen Dauercamper am Hafnersee

Am 1. November ist der Pachtvertrag über die Liegenschaft am Hafnersee zwischen dem Land Kärnten und der Falkensteiner Gruppe wirksam geworden. Sie will ein Luxus-Campingresort errichten. Für 21. November ist eine Räumungsklage gegen 98 Dauercamper anberaumt, die nicht weichen wollen.

Schon im nächsten Jahr will Falkensteiner mit dem Bau des Luxus-Resorts auf dem ehemaligen Gewerkschaftsgrund am Hafnersee beginnen. Mit 1. November übernahm die Gruppe vertragsgemäß die Liegenschaft, sagt der Vorstand der Kärntner Beteilugungsverwaltung (KBV) Martin Payer: „Die Gruppe will für 30 Jahre pachten, 20 Millionen Euro investieren, mehr als 60 Ganzjahresarbeitsplätze und damit einen massiven touristischen Impuls für die Region schaffen.“

Hafnersee Liegenschaft
ORF
Hafnersee

Dauercamper berufen sich auf unbefristete Verträge

Bis dahin gilt es noch eine Hürde zu überwinden: Insgesamt 98 Dauercamper, die schon unter dem Vorpächter der Sonnenhotels ihre Ferien am Hafnersee verbrachten, wollen nicht weichen und berufen sich auf angeblich unbefristete Verträge, die teils Jahrzehnte zurückreichen – in die Zeit, als noch die Gewerkschaft Besitzer der Liegenschaft war.

Jetzt läuft eine Räumungsklage gegen die Dauercamper, aber nicht von der Kärntner Beteiligungsverwaltung, sagte Payer: „Die Vorpächter am Hafnersee, die Sonnenhotels GmbH, hat laut Pachtvertrag die Verpflichtung, der KBV den Pachtgegenstand, den Hafnersee, geräumt rückzuübergeben. Da sich einige Dauercamper vertragswidrig weigern, ihren Stellplatz zu räumen, blieb der Sonnenhotels GmbH nichts anderes übrig, als gegen diese Dauercamper mit Räumungsklagen vorzugehen.“

Gegenseite: Verträge nur für ein Jahr abgeschlossen

Am 21. November soll die Räumungsklage am Bezirksgericht verhandelt werden. Rechtsvertreter der Camper ist der Freiheitliche Nationalratsabgeordnete Christian Ragger.

Von der Gegenseite heißt es, die Verträge mit den Campern seien immer nur für ein Jahr abgeschlossen worden. Außerdem hätten sie zuletzt unterschrieben, den Platz bis September zu räumen.