Soziales

Sprachkurse für ukrainische Frauen

Etwa 1.400 Menschen sind seit Kriegsausbruch aus der Ukraine nach Kärnten geflüchtet, ein Großteil davon Frauen. Viele weitere werden erwartet. Ukrainische Frauen haben es schwer, sich in Kärnten zu integrieren, weil es oft an den Sprachkenntnissen scheitert. Die Diakonie bietet Intensivkurse an.

„Femme“ heißt das neue Integrationsprojekt der Diakonie, das von Bund und Land mitfinanziert wird. Im Mittelpunkt steht die deutsche Sprache, die die Frauen aus der Ukraine rasch lernen sollen. Es sei ein Schlüssel für viele Türen in ihrer neuen Heimat, sagte Lisa Fian von der Diakonie De la Tour. Man möchte einen Grundstein legen: „Mit diesem Grundstein kann man dann auch in der Freizeit oder im Alltag seine Kenntnisse ausbauen und das ist das erste Ziel“, so Fian.

Für Kinderbetreuung ist gesorgt

Am Donnerstag starten 18 Frauen den ersten Kurs. Meist sind sie mit ihren Kindern geflüchtet, ohne Väter, weil Männer aufgrund der Generalmobilmachung nicht mehr aus ihrem Land ausreisen dürfen. Deshalb ist auch für die Kinderbetreuung während der Kurszeiten gesorgt. Die Betreuung ist im gleichen Gebäude und so bilde man eine ganzheitliche Betreuung, wo die Mütter lernen und die Kinder spielen können, so Fian.

Deutschkenntnisse oft rudimentär

Ziel des neuen Intensivkurses ist es, die geflüchteten Frauen in den Kärntner Arbeitsmarkt zu integrieren. Ohne Deutschkenntnisse sei das bisher schwierig gewesen. Die Kenntnisse seien noch sehr rudimentär und da möchte man ansetzen, sagte Fian. Auch bei den Berufswünschen seien die Frauen sehr offen und flexibel. Wie es schlussendlich auf dem Arbeitsmarkt aussieht, könne man aber erst nach Kursbeginn sagen, so Fian. Vorerst sind drei Durchgänge mit je 18 ukrainischen Frauen geplant – die Kurse dauern jeweils etwas mehr als drei Monate.