Österreichweit werden in den Herbstferien im Zuge der Aktion 30.000 Bäume gepflanzt. Der Kärntner Landesfeuerwehrkommandant Rudolf Robin sagte, dass sich alle Landesfeuerwehrverbände an dieser Aktion des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes beteiligen: „Wir haben 30.000 Jugendliche in Österreich, 1.500 in Kärnten. Sie pflanzen einen Baum als Teil zur Prävention in Richtung Klimaschutz. Spiel und Spaß gehören zur Ausbildung der Feuerwehrjugend, aber es soll auch eine Wissenserweiterung und Bewusstseinsbildung im Bereich aktueller Themen sein. Dazu zählen derzeit auch der Klimaschutz und -wandel. Der Österreichische Bundesfeuerwehrverband hat sich daher mit allen Landesfeuerwehrverbänden zum Ziel gemacht, die Jugendlichen in diesen Bereichen fit zu machen.“
Claudia Sticker, Jugendbeauftragte der Feuerwehr in Kärnten, sagte, die Arbeit der Feuerwehrjugend sei sehr vielfältig: „Es geht in erster Linie um die Vorbereitung auf den Feuerwehrdienst, aber bei uns steht auch die allgemeine Jugendarbeit hoch im Kurs. Deswegen suchen wir immer nach Themen, wo unsere Kinder und Jugendlichen ihre Kompetenz weiterentwickeln können. Das Thema Klima ist gerade für die Jugend ganz wichtig. So entstand dieses Projekt.“
Es handle sich um eine weit gesehene Patenschaft, die die Jugendlichen mit den von ihnen gesetzten Bäumen verbindet, so Robin: „Sie setzten den Baum, aber dann ist der Grundstückseigentümer, der seine Flächen zur Verfügung stellt, dafür verantwortlich, dass dieser Baum auch gepflegt wird und dann auch gedeiht.“
Bäume unter Anleitung von Experten gepflanzt
Die Bäume wurden von der Landesforstdirektion und der Bezirksforstdirektion Villach zur Verfügung gestellt. Deren Experten, sowie ein Team der Landwirtschaftlichen Fachschule Stiegerhof unterstützten die Jugendlichen auch beim Pflanzen der Bäume. Dabei ging es unter anderem um die Frage, worauf es ankommt, wenn man die Bäume im Wald pflanzt.
Unter den mehr als 1.500 Jugendlichen, die am Aktionstag mitwirkten, war Gloria. Sie sagte: „Es hat sehr viel Spaß gemacht. Das Wissen bleibt uns für immer. Man muss den Baum immer in einem Meter Abstand zu anderen Bäumen setzen und schauen, dass er einen guten Halt in der Erde hat, damit er nicht beim nächsten Wind umfällt.“ Im Schnitt an die fünf Minuten dauerte es, bis die Jugendlichen ein einen halben Meter tiefes Loch gegraben hatten.
Ersatz für Fichten-Monokulturen
Thomas Holzfeind, der Villacher Bezirksforstinspektor, zeigte sich beeindruckt von der Leistung der Jugendlichen: „Es war besonders, dass sie so engagiert waren, um einen klimafitten Wald der Zukunft zu pflanzen. Wir haben hier eine große Fläche, die eingezäunt ist, damit die Bäume vor Wild geschützt sind. Wir haben hier verschiedene Arten – von der Tanne bis zum Laubbaum – angepflanzt.“
Der neue Bestand soll die Fichten-Monokulturen ersetzen. „Der Dobratsch ist ja der Wasserberg von Villach. Der Waldbestand soll auch zur Reinigung des Wassers und als Erholung für die zahlreichen Besucher hier dienen“, so Holzfeind. Im nächsten Jahr könnte die Aktion wiederholt bzw. fortgesetzt werden.