Es gibt wieder Geld für das Geld, bei einer zweijährigen Bindung liegen die Sparzinsen im Schnitt bei 1,25 Prozent, mehr als in den letzten Jahren, aber noch immer weit entfernt von der aktuellen Inflation, die bei rund 10 Prozent liegt.
Kunden wollen keine lange Bindung
Aber es sind gar nicht die Zinsen, die die Menschen heutzutage beim Geldanlegen am meisten bewegen, es ist vielmehr die allgemeine wirtschaftlich-politisch Lage, sagt Bankensprecherin und BKS-Chefin Herta Stockbauer: „Das Konsumentenvertrauen ist sehr beeinträchtigt durch die Ukraine-Krise. Die Menschen fürchten sich schon ein bißchen vor der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und daher werden nach wie vor sehr viele Einlagen täglich fällig gehalten. Die Kunden scheuen sich vor längerfristigen Bindungen aber nur mit einer längeren Bindung kann ich einen ansprechenden Zinssatz erhalten.“
Was die Zinsen betreffe, so bedeute Sparen derzeit einen Realverlust, aber die Lücke sollte sich in der Zukunft doch etwas schließen, so Stockbauer.
Weltsparwoche mit steigenden Zinsen
Kreditnehmer haben noch keine Rückzahlungs-Probleme
Kreditnehmer dagegen profitieren von niedrigen Zinsen, allerdings steigen diese jetzt Quartalsweise, bei der BKS rechnet man noch nicht mit Problemen: „Es gibt nur vereinzelt Anfragen, ob man zum Beispiel in längere Rückzahlungsfristen gehen könnte. Das ist deshalb so weil wir die Kreditvergabe so gestalten, wo mit einem höheren Zinssatz kalkuliert wird. In der Zeit der absoluten Niedrigzinsphase haben wir den Kunden immer so beraten, dass er einen Kredit auch mit einem Zinssatz von vier bis fünf Prozent noch bedienen kann. Diese Größenordnung haben wir trotz Zinsanstieg aber noch nicht erreicht.“
Der Weltspartag kommenden Montag ist dann der Tag vor allem für die kleinen Sparer. Dann gibt es bei den Banken und Geldinstituten die traditionellen Geschenke.