Unter Lkw verkeilter Pkw
ORF
ORF
Verkehr

A2-Ausfahrt nach Unfall umgebaut

Im Jänner ist ein polnischer Kombi auf dem Weg nach Hause auf dem Packabschnitt der Südautobahn (A2) faktisch ungebremst in einen Sattelzug geprallt, der gerade aus einem Parkplatz ohne Beschleunigungsspur herausfuhr. Die ASFINAG baute nach diesem Unfall die Parkplatzausfahrt um.

Der Unfall passierte auf der A2, gleich nach dem Talübergang Twimberg in Fahrtrichung Graz. Der Parkplatz hatte bei der Ausfahrt ein Stoppschild und eine Haltelienie. Kurz vor 7.00 Uhr fuhr am 9. Jänner der slowenische Sattelzug los. Nur langsam kam der 40-Tonner in Fahrt und bog schließlich vom Pannenstreifen auf die erste Fahrspur ab. Eine polnische Familie kam in diesem Moment mit ihrem Pkw mit rund 90 km/h um die Kurve. Der Lenker übersah in der Dunkelheit das Heck des Lkw. Der Pkw bohrte sich bis zur hinteren Tür unter den Aufleger.

Zwei Personen wurden schwer verletzt

Der 62 Jahre alte Lenker des Kombi und sein 16 Jahre alter Sohn wurden schwer verletzt, ein weiterer Sohn leicht. Schnell war klar, der 28 Jahre slowenische Lkw-Lenker hatte keine Chance, den Unfall zu verhindern. Zu gravierend waren die Geschwindigkeitsunterschiede zwischen beschleunigendem Lkw und Kombi.

Nun wurde diese Stelle entschärft, sagte Walter Mocnik von der ASFINAG: „Wir haben ein verkehrstechnisches Gutachten in Auftrag gegeben und auf Basis dieses Gutachtens wurde in den vergangenen Wochen die Ausfahrtsspur deutlich verbreitert. Wir haben die Leitschienen versetzt und zum Schluss wurden neue Markierungen angebracht. Jetzt kann man vom Parkplatz auf einer breiteren Spur ausfahren.“

Umbau kostete 50.000 Euro

50.000 Euro kostete der Umbau der Parkplatzausfahrt. Das Straßenstück ist mehr als 40 Jahre alt. Ob es noch ähnliche Stellen auf den österreichischen Autobahnen gibt, könne Mocnik nicht sagen. An dieser Stelle, an der es so stark bergauf Richtung Pack geht, sei die Situation aber besonders problematisch gewesen, wie der schwere Unfall gezeigt habe, so Mocnik.