Ein Thema, das man gerne auf die Seite schiebt ist der eigene Tod. Brigitte und Leopold Rodler aus Klagenfurt entschieden sich rechtzeitig, ein Testament zu machen: „Weil es sind Kinder und Enkelkinder da, es soll alles gerecht sein, damit keine Unannehmlichkeiten und Streitereien entstehen und deshalb mache ich das mit meinem Mann,“ so Brigitte Rodler.
Notar: Besser zu früh als zu spät
Laut Schätzung der Noriatskammer hat derzeit nur jeder Dritte in Kärnten ein offizielles Testament hinterlegt. Die Scheu davor ist offenbar noch immer groß, sagte Notar Stefan Lindner: „Man merkt, dass die Leute zu Beginn die Befürchtung haben, dass sie mit einem Testament sozusagen ihr Todesurteil unterschreiben. Normalerweise schafft man es aber im Beratungsgespräch, diese Ängste zu nehmen. Ein Testament ist eine sinnvolle Sache und man macht selten ein Testament zu früh aber viel zu oft zu spät.“
Nur Original-Testament ist gültig
Die unterschriebenen Dokumente werden bei den Notaren in feuerfesten Schränken hinterlegt. Vermutet wird aber auch, dass viele Kärntner zu Hause ein Testament verfasst und an einem geheimen Ort verwahrt haben: „Beim Testament ist es so, es muss das Original vorliegen und wenn das Original so gut versteckt ist und derjenige ist verstorben und man findet es nicht, dann wird der letzte Wille nicht erfüllt. Oder, der zweite Fall, wenn das Testament von einer Person gefunden wird, die darin nicht bedacht ist, ist es durchaus schon vorgekommen, dass dieses Testament nie mehr aufgetaucht ist.“ Mit einem offiziellen Testament wären diese Situation wohl doch vermeidbar.
Besonders wichtig sind offizielle Testamente, wenn Haus und Grund vorhanden sind. Vor allem dann, wenn es mehrere Erben gibt. Die Kosten für ein Testament betragen zwischen 300 und 500 Euro für die Erstellung beim Notar.