Es geht um die Seeuferstraße in Pörtschach, um Grundstücke direkt am oder zumindest ganz in der Nähe zum Seeufer. Unmittelbar am Ufer befindet sich das Buberlemoos. In dem geschützten Feuchtgebiet wollen private Investoren eine Lagune mit Häusern samt Badesteg errichten. Vom Land kam dazu ein Nein, mit Hinweis auf das neue Raumordnungsgesetz, noch sind aber die Behörden damit befasst.
Fellner: „Hände gebunden“
Darüber hinaus segnete die Gemeinde ein zweites Projekt ab. Auf einem zwei Hektar großen Acker sollen Wohnblöcke entstehen. Die Umwidmung wurde im Gemeinderat mit den Stimmen von ÖVP und SPÖ auch abgesegnet. Vom zuständigen Referenten auf Landesebene, Daniel Fellner (SPÖ), kam kein Einwand, was nun die Opposition auf den Plan rief. Pörtschach habe 42 Hektar gewidmetes Bauland, genug auch für den sozialen Wohnbau, die neuerliche Umwidmung sei nicht notwendig, heißt es.
„Ich kenne die kritischen Stimmen bezüglich der Umwidmungen in Pörtschach sehr gut. Ich glaube, dass ich gerade beim Buberlemoos alles versucht habe, was in meiner Macht steht. Das ist auch positiv erledigt worden, aber wenn wir wie in diesem Fall mit der alten Rechtslage konfrontiert sind, dann sind mir einfach die Hände gebunden“, so Fellner.
60 Wohnungen und Kindertagesstätte
Die Gemeinde hätte dieses Bauvorhaben noch im Dezember 2021 abgewickelt, also noch bevor das neue Raumordnungsgesetz in Kraft trat. Das Land könne hier nur nach Maßstäben des alten Gesetzes prüfen. „Hier ist der Baulandüberhang leider Gottes noch nicht vorgesehen gewesen. Deshalb ist es zu dieser Widmung gekommen“, so Fellner. Die Gemeinde will mit dem Wohnbauprojekt den steigenden Wohnkosten für Jungfamilien entgegenwirken. 60 Wohnungen sind geplant, dazu noch eine Kindertagesstätte für Ein- bis Dreijährige.