Chronik

25 Jahre Frauenhaus Villach

Das Frauenhaus Villach begeht sein 25-Jahr-Jubiläum. Zu diesem Anlass wurde in einer Fachtagung im Congress Center auf die verschiedenen Arten der Gewalt gegen Frauen hingewiesen. Vor allem in ländlichen Regionen gibt es Informationsbedarf.

Von Seiten des Vereines Frauenhaus Villach werde seit März in einer umfangreichen Gewaltschutzkampagne auf die verschiedenen Formen von Gewalt gegen Frauen hingewiesen. 2.000 Folder und 7.000 Postkarten liegen zwischen Villach und Hermagor auf, außerdem wurden 160 Betriebe gezielt auf dieses Thema angesprochen, sagte die Leiterin des Frauenhauses Villach, Christina Kraker-Kölbl. Thema der Kampagne: „Ich gehe jetzt, raus aus der Gewalt, hinein in mein neues Leben“.

Wesentlich sei es einen Wendepunkt darzustellen, den es bei vielen Frauen gibt, so Kraker-Kölbl. „Das Schamgefühl ist so groß, dass sich viele Frauen schwer tun, sich da zu öffnen“, so die Leiterin des Frauenhauses Villach.

Frauen sind stark belastet

In Bezug auf die Gleichwertigkeit zwischen Partnern, hätten die von der Bundesregierung verordneten Covid-Maßnahmen einen großen Rückschritt mit sich gebracht, betonte Christina Kraker-Kölbl. Frauen seien stark belastet und überlastet, aber auch gewohnt, gerade in Krisenzeiten, bis zur Selbstausbeutung zu funktionieren, weil sie oft nur den Blick haben, wie es den Kindern und der Familie geht. Erst am Ende kommen sie drauf, dass es auch ein „Ich“ gebe, so Kraker-Kölbl.

Vier Frauenhäuser mit mehr als 30 Plätzen gibt es in Kärnten. Die Unterbringung sei kostenlos wird betont. Bis zu einem Jahr lang könnten Frauen, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, auch mit Kindern, dort bleiben.