Foyer der Uni Klagenfurt
Kultur

Kunst und Kultur in Klagenfurter Universität

Die Alpen-Adria-Universität Klagenfurt ist nicht nur ein Ort der Bildung, sondern auch reich an Kunst und Kultur. Vom denkmalgeschützten Vorstufengebäude von Architekt Roland Rainer bis zu den Bildern von Valentin Oman ist man von Kunst und Kultur umgeben.

Hinter den Kunstwerken in der Uni selbst stehen große Namen wie Zobernig, Rogy oder Valentin Oman, sagt Kärnten Guide Rotraud Jungbauer: „Die Kunstwerke nehmen ganz verschiedene Themen auf und sind auch aus unterschiedlichen Materialien gefertigt." Die Gemälde von Oman bilden einen dreiteiligen Zyklus, ein Triptychon.“

Vorstufengebäude Uni Klagenfurt
Das von Roland Rainer entworfene Vorstufengebäude

Auf fünf Bilder erweitert

Das auf fünf Bilder erweiterte Werk hängt seit 1995 im Valentin-Oman-Saal der Universität und ist ein malerisches Andenken an seinen Vater Michael Oman, so Jungbauer: „Neben diesen fünf Bildern sieht man in einer kleinen Vitrine das von Valentin Oman so benannte Kriegstagebuch in Kopie. Es war für ihn Inspiration und Arbeitsmaterial für das Werk. Sein Vater ist zweisprachig aufgewachsen, hat nur die Volksschule besucht und verdiente sich den Lebensunterhalt als Maurer.“

Tryptichon Valentin Oman
Gisela Erlacher
Tryptichon von Valntin Oman

Und die Zweisprachigkeit seines Vaters war und ist für den Künstler Inspiration und Auftrag, so Jungbauer. Er schreibe zum Tagebuch seines Vaters: „In einer Zeit, in der es in Kärnten geheißen hat, ‚Kärntner, sprich Deutsch‘, hat sich mein Vater als Soldat des Zweiten Weltkriegs, wenn auch nur fragmentarisch, um mehrsprachige Kommunikation bemüht. Eingesetzt im Kriegsgefangenenlager Pusarnitz im Drautal, wo Gefangene bzw. Zwangsarbeiter verschiedener Nationen interniert waren, hat er aus eigenem Interesse und als Autodidakt begonnen, ein Wörterbuch in englischer, italienischer, russischer und französischer Sprache zu erarbeiten.“

Tagebuch des Vaters im Werk verewigt

Für Valentin Oman war es ein großes Anliegen, dass dieses Kriegstagebuch einen Platz in der Universität als Ort der Bildung und Mehrsprachigkeit bekomme, sagte Jungbauer. Das Buch hat für den Künstler großen persönlichen Wert und birgt Kindheitserinnerungen. Oman schreibt, dass er als Volksschüler aus diesem Buch die ersten Vokabeln und das kyrillische Alphabet gelernt habe.

Dieses Tagebuch findet sich auch in seinen Kunstwerken wieder, so Jungbauer: „Betrachtet man die Bilder genau, besonders die schmalen Seitenteile, bemerkt man, dass Blätter aus dem Tagebuch verwendet hat, als Untergrund seiner Malerei und somit das Anliegen der Mehrsprachigkeit der Menschen in seinem Werk verewigt hat.“ Die Uni Klagenfurt ist öffentlich zugänglich und somit für Interessierte auch so etwas wie ein Museum oder eine Galerie.