Plakat Europäische Woche der Regionen
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Politik

Regionalvertreter bei Open days in Brüssel

Europas Regionen werden als der sprichwörtliche Kitt, der alles zusammenhält, beschrieben. Einmal im Jahr treffen sich diese Regionen aus den 27 Mitgliedsstaaten in Brüssel. Auch Kärnten war mit einer Delegation vertreten.

Die Kärntner Flagge weht auch in Brüssel und es ist weit mehr als reine Symbolpolitik. Es geht darum, präsent und damit Teil von Entscheidungsprozessen zu sein, die das Leben von allen mitbestimmen. Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) sagte, er würde es sich manchmal wünschen, dass viele Kärntnerinnen und Kärntner mit dabei sein könnten, um zu sehen, welchen Stellenwert Kärnten in Brüssel gewonnen habe: „Und vor allem um zu sehen, dass wir viele Freundinnen und Freunde in allen Teilen Europas, vor allem aber auch in der Kommission und in Brüssel haben, die schätzen, wie sich unser Bundesland entwickelt hat.“

20. Woche der Regionen und Städte

Diese Woche ist Brüssel ganz im Zeichen der Europäischen Städte und Regionen gestanden. Vertreter aus allen 27 Ländern der EU kamen diese Woche zur 20. Woche der Regionen und Städte zusammen und auch der Ausschuss der Regionen trat zusammen. Auch Kärnten war mit einer Delegation vertreten.

Noch vor der Plenarsitzung im Ausschuss der Regionen stand am Freitagvormittag das Einstandsgespräch beim neuen Präsidenten Vasco Alves Cordeiro an, um für Kärnten relevante Positionen so früh wie möglich in Position zu bringen.

Kärntner Interessen wirkungsvoll vertreten

Martina Rattinger, Leiterin des Verbindungsbüros in Brüssel, sagte, es gehe in Brüssel vor allem um den persönlichen Austausch, mit der Kommission, dem Parlament, den Kollegen der ständigen Vertretung: „Damit wir dann, wenn wir hier wirklich unsere Kärntner Interessen vertreten wollen, zusammenarbeiten können.“

Obwohl der Ausschuss der Regionen (AdR) auf dem europäischen Parkett nur beratend tätig ist, werde seine Stimme in Brüssel doch gehört – gerade weil sich Regionen und Städte was die Probleme der Menschen betrifft, täglich an vorderster Front beweisen müssten.

Hauptsorgen sind Teuerung und Energiethemen

AdR-Präsident Vasco Alves Cordeiro sagte, die Aufgaben der Regionen und Städte betreffen jedermann, weil es die direkteste und unmittelbarste Machtebene für Bürger und Kommunen ist: „Was von den Bürgern als Herausforderung empfunden wird – wie die Teuerung, oder Energiethemen – das sind Aufgaben, die auch die Regionen und Städte betreffen. Das sind derzeit die Hauptsorgen und es ist auch der beste Weg, diesen zu begegnen.“

Auch die Abhängigkeit der EU im Bereich der Mikroelektronik war in dieser Woche Thema vieler Hintergrundgespräche zum Europäischen Chip Gesetz, das 2023 in Kraft treten soll. Kärnten hat auch hier – mit einem europäischen Player wie dem Halbleiterhersteller Infineon – noch ein Wort mitzureden.