Bildschirmarbeit ist Hochleistungssport für die Augen, sagen Ärzte und Optiker. Die Grundregel, die es zu beachten gibt, lässt sich mit 20 – 20 – 20 umschreiben. Das heißt, nach 20 Minuten Bildschirmarbeit sollte man 20 Sekunden lang 20 Meter in die Ferne blicken – also etwa aus dem Fenster sehen.
Langanhaltende Bildschirmarbeit führe nämlich zu trockenen Augen, sagt Mario Teufl, Landesinnungsmeister der Kärntner Augen- und Kontaktlinsen-Optiker: „Sollte man Auffälligkeiten im Bereich des Tränenfilms bemerken, kann dies in weiterer Folge zu Sehschwankungen oder zu Augenbrennen führen. Das kann im Laufe des Tages durchaus lästig werden.“
Seit Ausbruch der Corona-Pandemie hat die Arbeitszeit vor dem Bildschirm für viele Menschen stark zugenommen. Es sollte daher auch beachtet werden, dass der Bildschirm etwa 60 Zentimeter vor den Augen positioniert ist, wobei der Blick geradeaus auf den oberen Rand gerichtet sein soll.
Empfehlenswert sei es auch für ausreichend Tageslicht zu sorgen und es sollte regelmäßig gelüftet werden wegen der trockenen Heizungsluft zur kalten Jahreszeit.
Auf das Blinzeln nicht vergessen
Was also tun, wenn die Bildschirmarbeit zu Beschwerden führt? „Grundsätzlich sollte abgeklärt werden, ob Krankheiten oder Medikamente den Tränenfilm beeinflussen. Es gibt auch effektive Maßnahmen, wie Benetzungsflüssigkeiten oder einfach daran denken, öfter zu blinzeln“, sagt Optikermeister Mario Teufl.
„Welttag des Sehens“: Bildschirmpausen einhalten
Die Bildschirmarbeit hat seit Ausbruch der Pandemie stark zugenommen. Am Welttag des Sehens am 13. Oktober raten Kärntner Augenärzte und Optiker deshalb zu regelmäßigen Pausen und zur richtigen Körperhaltung vor dem Bildschirm.
Bereits 2019 haben rund 14 Prozent der Österreicher angegeben, dass sie Sehprobleme haben, obwohl sie eine Brille oder Kontaktlinsen tragen. Bei den Menschen über 75 Jahre steigt der Wert auf knapp 29 Prozent.