Insgesamt betraf das schwere Unwetter 250 Gebäude. Manche Häuser sind nach dem Hochwasser ein Totalschaden. Eine ehemalige Besitzerin eines Hauses in der Einöde akzeptierte daher bereits das Angebot für eine Ablöse. Sie lebe mittlerweile in einem Altersheim und sei den Behörden für die getroffene Lösung sehr dankbar, heißt es aus der Gemeinde Treffen am Ossiacher See.

Alle Gebäude, die für eine Ablöse in Frage kommen, seien nach konkreten Kriterien auserkoren worden, betonte der Treffener Bürgermeister Klaus Glanznig am Mittwoch beim ORF-Lokalaugenschein: „Die Gebäude wurden in Absprache mit Experten des Bundesministeriums und der Wasserwirtschaft ausgewählt und sollen geschleift werden. Dann kann nämlich das Bachbett verbreitert werden.“

Johann Müller hat ebenso ein Ablöseangebot bekommen. Er möchte aber nicht wegziehen – aus finanziellen und emotionalen Gründen. „Ich wohne in meinem Elternhaus. Mein Vater ist hier auf die Welt gekommen. Wir haben auch ziemlich viel investiert – das wäre also nicht einfach.“

7,5 Millionen Euro werden alleine beim Afritzer und beim Treffner Bach in bauliche Schutzmaßnahmen investiert. Dafür wurde sieben Gebäudeeigentümern ein Ablösevorschlag gemacht. Das Land sieht dafür 1,6 Millionen Euro vor, sagte Katastrophenschutzreferent Daniel Fellner von der SPÖ: „Die Grundstücke werden in das öffentliche Wassergut übernommen und abgerissen. Damit geben wir den Flüssen mehr Raum und verbessern so den Hochwasserschutz, sollte wieder ein Ereignis eintreten.“
Die baulichen Schutzmaßnahmen in der Gemeinde Treffen sollen im kommenden Jahr abgeschlossen sein.