180 Polizistinnen und Polizisten stehen derzeit im Grenzeinsatz. Unterstützt werden sie von 120 Bundesheer-Soldaten, darunter auch viele aus anderen Bundesländern.
Lkw bieten mögliche Verstecke
An den großen Übergängen wie beim Karawankentunnel wird rund um die Uhr kontrolliert. Stichprobenartig werden die Lenker auch aufgefordert, der Polizei und den Soldaten Einblick in das Innere ihrer Autos zu gewähren. Besonderes Augenmerk wird auf die Lkw gelegt, da sie mehrere mögliche Verstecke für illegale Migranten bieten.

„Bisher rund 900 Festnahmen“
Trotz steigender Zahlen habe man die Lage in Kärnten gut unter Kontrolle, betonen die Verantwortlichen. „Wir halten in diesem Jahr bisher bei rund 900 Festnahmen und 300 Asylanträgen. Was uns aber Sorgen macht, ist die Lage im Burgenland. Wir haben alleine für das Burgenland in diesem Jahr 5000 Asylanträge bearbeiten müssen. Es ist außerdem eine große logistische Herausforderung, die Menschen zu versorgen, ehe sie in ein Verteilerquartier gebracht werden können“, sagt Armin Lukmann, Leiter der Grenz- und Fremdenpolizei in der Landespolizeidirektion Kärnten.
Der Einsatz stellt auch für das Bundesheer in Kärnten und in ganz Österreich eine große Belastung dar, sagt der Kärntner Militärkommandant Walter Gitschthaler. „Rund 1200 Soldaten sind an den diversen Grenzen in Kärnten, Steiermark und Im Burgendland. Seit sieben Jahren müssen wir diesen Assistenzeinsatz leisten. Das geht vor allem auf Kosten der Ausbildung unserer Rekruten.“
Die aktuelle Verordnung zu den Grenzkontrollen läuft am 11. November aus. Angesichts der steigenden Zahl an Flüchtlingen ist aber davon auszugehen, dass die Kontrollen neuerlich um ein halbes Jahr verlängert werden.