In den letzten Jahren sind die Unternehmensgründungen über das Programm des Arbeitsmarktservice pandemiebedingt weniger geworden. Heuer werden wieder um die 400 Gründungen erwartet. Alles beginnt mit einer Klärungsphase. Die Berater nehmen das vorgelegte Konzept unter die Lupe. Wenn es passt, gibt es – wenn nötig – betriebswirtschaftliche Weiterbildung, etwa in der Personalverrechnung.
Schritt in Selbständigkeit klappt bei jedem Zweiten
Der Schritt in die Selbstständigkeit klappt bei rund 50 Prozent der Interessenten, sagt der Geschäftsführer der „bit managment Beratungs GmbH“, Herwig Simoner, der das Programm des AMS begleitet: „Wir sehen das gar nicht als Misserfolg, wenn wir sagen, ’Nein aus jetziger Sicht ist es nicht realistisch. Denn die Personen wissen dann auch, wo man vielleicht nachschärfen muss. Oder es gibt Unternehmensideen, die ad acta zu legen sind.“
Oberstes Ziel sei es, dass die Jungunternehmer am Markt bestehen können, sagt AMS Geschäftsführer Peter Wedenig. Drei von vier Firmen gibt es auch nach fünf Jahren noch. Das AMS Kärnten investiert jährlich eine Million Euro in das Unternehmensgründungsprogramm.
Begleitung über Startphase hinaus
Die Unternehmensgründer werden nicht nur in der Startphase begleitet. Geschäftsführer Wedenig: „Das ist ein ganz wichtiger Unterschied zu anderen Unternehmensgründungen. Wir versuchen die Personen in die Startphase hinein, aber auch darüber hinaus zu begleiten. Die Aufgaben und Herausforderungen bestehen ja täglich und nicht nur am Anfang.“
Diese Begleitung sei sehr wichtig, sagte Misaela Lisjak. Sie ist vor acht Jahren über das AMS nach der Elternkarenz zur Unternehmerin geworden, mit Cupcakes, kleinen Bio-Kuchen. Mittlerweile hat sie zwei Filialen in Klagenfurt: „Es sind ja tausende Fragen offen. Und wenn man da eine Person hat, die Fragen beantworten kann, dann ist das super, dann hat man um die Hälfte weniger Arbeit.“