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Politik

Wer wählte wie in Kärnten

Die Wählerstromanalyse von SORA zeigt, basierend auf dem vorläufigen Ergebnis inklusive der Wahlkartenprognose, wer wie gewählt hat. Die meisten Stimmen bekam Alexander Van der Bellen von ÖVP-Wählern, gefolgt von SPÖ-Wählern, etwas weniger von Grün-Wählern, die setzten auch auf Dominik Wlazny.

Die Wählerstromanalyse des SORA-Instituts vergleicht die Wähler der Nationalratswahl von 2019 mit den Wählern der Bundespräsidentenwahl am 9. Oktober 2022. Dabei zeigen sich doch interessante Verschiebungen: Van der Bellen bekam die meisten Stimmen von ÖVP-Wählern, nämlich 49.000. 43.000 Stimmen kamen von SPÖ-Wählern, von den 22.000 Grünwählern wählten 13.000 den früheren Grünen-Chef, rund sechzig Prozent. 5.000 Grün-Wähler machten bei Dominink Wlazny das Kreuzerl, 3.000 beim freiheitlichen Kandidaten Walter Rosenkranz. In Kärnten wäre es als einzigem Bundesland zu einer Stichwahl zwischen Van der Bellen und Rosenkranz gekommen.

FPÖ-Wählern unterschiedlich verteilt

Rosenkranz wählten auch nicht alle FPÖ-Wähler. Von den insgesamt 54.000 Kärntner FPÖ-Wählern bei der Nationalratswahl vor drei Jahren wählten 33.000 ihren Kandidaten. 9.000 stimmten für Gerald Grosz, 3.000 für Wlazny und 7.000 ehemalige FPÖ-Wähler gingen diesmal gar nicht zur Wahl. 21 Prozent der Rosenkranz-Wähler sind laut Analyse ÖVP-Wähler, 14 Prozent SPÖ-Wähler.

Tassilo Wallentin wählten 72 Prozent der ÖVP-Wähler aber nur vier Prozent der FPÖ-Wähler. 17 Prozent der SPÖ-Wähler stimmten ebenfalls für Wallentin. Die meisten Kärntner Nichtwähler in absoluten Zahlen konnte Van der Bellen mobilisieren, nämlich 10.000. 7.000 Nichtwähler aus dem Jahr 2019 wählten Wlazny, 6.000 der damaligen Nichtwähler konnte Rosenkranz zu den Urnen bewegen.