Verkehr

Auszeichnung für Wildtierbrücke

Im Zuge des Koralmbahn-Ausbaus ist eine spezielle und innovative Wildtierbrücke von einer internationalen Fachjury mit einem Award ausgezeichnet worden. Die Brücke für Wildtiere steht in Aich und soll nicht nur Wildtieren helfen die Gleise zu queren, sondern die Brücke hat sich auch durch eine besondere Bauweise einen Namen gemacht.

Die Brücke für Wildtiere in Aich bei der Koralmbahn ist eine bepflanzte und grüne Brücke, die den Wildtieren trotz der Bahnstrecke ihre traditionelle Wanderroute über die Gleisanlage weiterhin ermöglichen soll. Die Grünbrücke reduziert somit die Barrieren für die Tiere und das ist der erste Grund, warum diese spezielle Brücke international in Rumänien ausgezeichnet wurde. Der zweite Grund ist die besonders klima- und ressourcenschonende Bauweise der Brücke, denn sie wurde im Schalenbauverfahren errichtet. Eine Bauweise, die erstmals weltweit angewendet und großflächig umgesetzt wurde.

Von TU Wien mitentwickelt

Diese innovative Bauweise der Brücke wurde in zahlreichen Vorversuchen von der technischen Universität in Wien mitentwickelt, Baustart war 2017. Dabei wurde zuerst ein Modell im Maßstab 1:2 angefertigt. Die Besonderheit bei der Bauweise: erstmals wurde eine flache ausgehärtete Betonplatte mit riesigen Luftkissen und gespannten Stahlseilen an der Einbaustelle in die endgültige Form gehoben. Dabei wurde um die Hälfte weniger Beton und Stahl verwendet.

Luftaufnahme Wildtierbrücke
ÖBB
Die Wildtierbrücke in Aich

In Cluj in Rumänien durfte nun ein Vertreter der ÖBB Infrastruktur AG vor internationalem Fach-Publikum den IENE Project Award 2022 entgegennehmen. Der Preis wird alle zwei Jahre an Projekte vergeben, denen es gelingt, im Zuge der Errichtung von Verkehrsinfrastruktur besonders innovative Wege zu beschreiten und ökologische Aspekte zu berücksichtigen.

In 45 Minuten von Klagenfurt nach Graz

Die neue Koralmbahn wird rund 130 Kilometer lang sein, umfasst 13 Tunnel, über 100 Brücken sowie 23 moderne Bahnhöfe. Zukünftig dauert dann der Weg von Klagenfurt nach Graz auf der Hochleistungsstrecke nur mehr 45 Minuten. Die neue Strecke wird in Kärnten Ende des kommenden Jahres frei gegeben. Die Gesamtinbetriebnahme der Koralmbahn ist dann für Ende 2025 geplant.