Vielseitigkeit und nicht zuletzt ihr internationaler Erfolg waren mit ausschlaggebend für die Entscheidung des Ausschusses für Kultur- und Diversität, der vom Villacher Gemeinderat einstimmig angenommen wurde.
Visuelles als Antwort auf Fragen
Villach wurde der Künstlerin schon in den 1980er Jahren zu klein. Neben ihrem jetzigen Lebensmittelpunkt Rom sind ihre Arbeit in Paris, Vilnius, Tel Aviv, Dubai oder Aukland zu sehen. Sie sagt, ihr Arbeitsvorgang sei nicht zu sehr ein Suchen, sondern viel mehr ein Finden: „Die Dinge schauen mich an. Natürlich habe ich offene Augen, bin sensibel und bereit, etwas zu sehen. Das ist in der visuellen Form, die ich dann benutze, das Selbe. Sie sieht mich an und findet mich. Ich verwende sie dann und es ist eine mögliche Antwort auf meine Fragen.“ Hübner schafft in ihrem Wirken unter anderen auch sogenannte „Ambientations“, in denen das Kunstwerk in Wechselwirkung mit den Betrachterinnen und Betrachtern tritt.
In der Stadt Villach, die Hübner nun mit dem Kulturpreis ehrt, konnte die Künstlerin zuletzt einen Skulpturenwettbewerb zu Ehren von Paul Watzlawick für sich entscheiden. Ihre Installation ist seit dem Vorjahr im Kurpark Warmbaderhof zu sehen.
„Dear Cell“ demnächst in Kaunas
Im Oktober wird Regina Hübner auch in der europäischen Kulturhauptstadt 2022 als Solo-Ausstellung vertreten sein. Für ihre Arbeit „Dear Cell“ arbeitete Hübner interdisziplinär mit Immunologen und Neurobiologen aus Marsaille zusammen. Inhaltlich geht es um die menschlichen Zellen und damit um den Anteil von Ich und Nicht-Ich in unseren Körpern.
Über ihre Internationalität als Künstlerin sagt Hübner: „Es ist dabei eine Liebe und ich möchte es am liebsten der ganzen Welt zeigen. Vielleicht wird das auch so empfunden und dann gerne gezeigt“, so die Künstlerin.