Die 30-jährige Villacher Triathletin Sara Vilic schilderte im Telefoninterview mit dem ORF Kärnten die bedrohliche Situation folgendermaßen: „Neben dem öffentlichen Strand war ein Hafenbecken, das öffentlich zugänglich ist. Wir sind gemeinsam mit Tanja Strohschneider Längen geschwommen. Die Burschen haben angefangen uns mit Steinen zu bewerfen und uns zu beschimpfen. Tanja wurde von einen kleinen Stein am Rücken getroffen. Sie hat einen blauen Fleck.“
Frauen in Badeanzügen offenbar als anstößig empfunden
Auch Tanja Strohschneiders Trainer sei dabei gewesen und habe auf die Sachen der beiden Athletinnen aufgepasst. „Nach einiger Zeit haben sie angefangen, auch ihn zu bewerfen. Dann haben wir uns entschieden, dass es Zeit ist wegzugehen“, so Vilic. Sie vermutet, dass die jordanischen Männer die Frauen in Badeanzügen offenbar anstößig empfunden haben. Ein Bild, das in Jordanien nicht üblich ist, was die Sportlerinnen offenbar nicht wussten. „Entweder gibt es überhaupt keine Frauen auf den Stränden oder sie sind angezogen im Wasser. Das war wahrscheinlich das Hauptproblem“, so Vilic.
Der Wettbewerb verlief für die beiden Triathletinnen dann gut. Es galt, die olympische Distanz – 1,5 km Schimmen, 40 Kilometer Radfahren und zehn Kilometer Laufen – zu bewältigen. Totz schwieriger Bedingungen und Temperaturen um die 40 Grad erreichte Vilic den dritten Platz, Stroschneider wurde fünfte.