65 Museen und Galerien waren in Kärnten bis 1 Uhr geöffnet. Bei der ORF Langen Nacht der Museen zeigte sich ein Trend, der all den Unkenrufen zum mangelnden Interesse an Kunst und Kultur ganz klar widerspricht. Organisator Jürgen Gachowetz: „Die Lange Nacht ist ein Beweis dafür, dass die Menschen kulturinteressiert sind. Man muss sie nur aus den Häusern und Wohnungen locken, damit sie sich damit beschäftigen.“
LH Peter Kaiser (SPÖ) sagte bei der Eröffnung der „ORF-Langen Nacht der Museen“, dass sie eine der tollsten Veranstaltungen sei. Als besonders wertvoll erachte er die speziellen Kinderprogramme an 19 Standorten in Kärnten: „So bekommen auch Kinder und Jugendliche einen spannenden Zugang zu Kunst und Kultur, können selbst kreativ sein.“ Der Landeshauptmann bezeichnete Kärnten als vielfältiges Kunst- und Kultur-Land.
Klagenfurts Bürgermeister Christian Scheider (Team Kärnten) sagte, mit der Langen Nacht der Museen werde Kunst und Kultur für alle Generationen sichtbar und erlebbar.
Hinsichtlich der Besucherzahlen konnte die ORF Lange Nacht der Museen im Vergleich zum Vorjahr wieder einen deutlichen Anstieg verzeichnen, zeigte sich Jürgen Gachowetz durchaus zufrieden: „Wir gehen wieder in eine Richtung wie vor der Pandemie vom Besucherverhalten her.“
Spannende Erfahrungen für Nachtschwärmer und Künstler
Im Künstlerhaus in Klagenfurt war die Ausstellung „Stein Schere Papier“ zu sehen, die die Künstlerin Marlies Liekfeld-Rapetti kuratierte. Ihre Führungen während der ORF Langen Nacht waren für sie eine sehr positive Erfahrung: „Es ist meine erste Erfahrung Führungen zu machen und auch als Kuratorin. Ich finde es sehr schön, es wird gut angenommen und man trifft viele Leute.Die Leute, die man hier trifft, sind alle interessiert.“
Auch für Organisator Jürgen Gachowetz ist die ORF Lange Nacht der Museen eine Veranstaltung mit extrem viel positiver Energie. Für den Erfolg dieser Ausgabe sei sicher auch das schöne Wetter mitverantwortlich gewesen, sagt Gachowetz.
In Vertretung von ORF-Landesdirektorin Karin Bernhard sagte Marketingleiter Claudio Ghidini, dass es der ORF als seinen Auftrag ansehe, Kulturinitiativen zu fördern.
Goldene Ehrennadel von Männerchor Koschatbund für LH
Im Koschat-Museum wird an den Kärntner Liederfürsten Thomas Koschat (1845-1914) erinnert. Der Männerchor Koschatbund wurde 1919 gegründet, er pflegt das Koschat-Liedgut und betreut auch das Museum am Viktringer Ring 17. Am Samstag wurde Kulturreferent LH Peter Kaiser (SPÖ) vom Männerchor Koschatbund mit der „goldenen Ehrennadel“ ausgezeichnet.
„Ich danke euch für eure Arbeit um das Liedgut und die Volkskultur“, sagte Kaiser und erinnerte daran, dass 2023 das „Jahr der Volkskultur“ sein wird. „Dieses Jahr wollen wir in der ganzen Breite der Volkskultur gestalten, die auch prägend für die Identität der Menschen ist“, erklärte er. Begeistert zeigte sich Kaiser auf der Museumsführung vom einzigen Tonträger, auf dem das letzte Koschat-Quintett in einer Aufnahme von 1907 zu hören ist.