Zusammentreffen der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister
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Politik

Gemeinden wollen stärker kooperieren

Nach vier Jahren Pause hat am Freitag in Velden wieder eine Konferenz der Kärntner Bürgermeisterinnen und Bürgermeister stattgefunden. Angesichts der explodierenden Kosten war die finanzielle Lage der Gemeinden zentrales Thema. Man will in verschiedenen Bereichen zusammenarbeiten und gemeinsam sparen.

Aus allen 132 Kärntner Gemeinden kamen die zehn Bürgermeisterinnen und 122 Bürgermeister mit ihren Amtsleitern ins Casineum Velden. Die Sorgen der Gemeindechefs sind groß, kommen doch allein für die Aufrechterhaltung der Infrastruktur durch die massive Teuerung auf die Kommunen zu.

Bürgermeisterkonferenz in Velden

Feldkirchen als Vorzeigeprojekt

Die Devise lautet daher enger Zusammenrücken. Schon in den letzten Jahren setzten benachbarte Gemeinden gemeinsame Projekte um, einige legten zum Beispiel ihre Wirtschaftshöfe zusammen. Wie die Zusammenarbeit mit mehreren Gemeinden funktioniert, wurde den Gemeindevertretern am Beispiel des Bezirks Feldkirchen vorgeführt. Neun der zehn Gemeinden des Bezirks machen nach derzeitigem Stand beim Kommunalen Kompetenzzentrum Feldkirchen mit.

Ein Mitarbeiter in der Verwaltung wird künftig für mehrere Gemeinden zuständig sein. Das kann vom Bausachverständigen bis hin zum Standesbeamten der Fall sein, so Martin Treffner (ÖVP), Bürgermeister von Feldkirchen. Man könne beim Bauhof und in der Verwaltung zusammenarbeiten und sparen, so Treffner. Vom Land gibt es dafür 900.000 Euro an Förderung für die Zusammenarbeit, die als Vorzeigeprojekt für alle anderen Gemeinden gilt.

Monatliche Überweisung von Bearfszuweisung

Durch eine Umstellung bei der Auszahlung der Bedarfszuweisungen erhalten die Gemeinden ab sofort auch mehr finanziellen Handlungsspielraum. Das Geld wird ab sofort nicht mehr projektbezogen, sondern jeden Monat automatisch überwiesen, so Gemeindereferent Daniel Fellner (SPÖ). Das sei eine riesige Liquiditätssteigerung, denn bisher sei das Geld oft lange gelegen, bis Gemeinden es abgerufen hätten, so Fellner. Damit könnten die Gemeinden ihre Projekte flexibler und rascher umsetzen.