Symbolbild Frau Brustkrebs Frau hält sich Hände vor Brust
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Gesundheit

Experten raten zu Brustkrebs-Vorsorge

Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Der Brustkrebsmonat Oktober soll daran erinnern, wie wichtig Vorsorge ist. In drei zertifizierten Brustzentren wird in Kärnten von der Diagnose bis zur Therapie und psychologischen Begleitung das gesamte Spektrum abgedeckt.

Die Behandlungsmöglichkeiten bei Krebs entwickelten sich in den vergangenen Jahren immer weiter. Damit stieg auch die Chance, Brustkrebs zu besiegen. In der Medizin spricht man von einer Fünfjahresüberlebensrate. In Kärnten liegt diese bei 88 Prozent. Was bedeutet, dass 88 Prozent der Frauen, die die Diagnose Brustkrebs erhalten, nach fünf Jahren noch am Leben sind.

Jede Patientin bekommt eigenes Behandlungskonzept

Kärnten gibt es drei zertifizierte Brustzentren in St. Veit an der Glan, Villach und Klagenfurt. In diesen Zentren wird interdisziplinär, also fächerübergreifend, gearbeitet, um jeder Patientin die optimale und auf sie maßgeschneiderte Behandlung zu bieten.

Johannes Lermann, Leiter des Brustgesundheitszentrum am Klinikum Klagenfurt, sagte, das jeweilige Behandlungskonzept richte sich nach verschiedenen Eigenschaften, wie das Alter, das Ausmaß der Erkrankung und die Größe des Tumors sowie nach dem Befall der Lymphknoten oder anderen Organen. Es werde auch nach bestimmten Eigenschaften im Tumor gesucht: „Anhand dieser Eigenschaften können wir dann zusammen, im Rahmen eines interdisziplinären Tumor-Boards ein maßgeschneidertes Behandlungskonzept auf die einzelne Patientin ausrichten und sie mit der größtmöglichen Erfolgsrate behandeln.“

Besprechung einer Mammografie
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Besprechung einer Mammografie

Pandemie bremste Vorsorgewillen ein

Immer größere Bedeutung bekommt in der Krebstherapie auch die psychologische Unterstützung. Im Brustzentrum in Klagenfurt wird diese bereits bei der Mitteilung der Diagnose angeboten. Generell gilt: Je früher Brustkrebs erkannt wird, umso besser sind die Chancen, ihn erfolgreich zu behandeln und zu heilen. Während der Pandemie verzichteten viele Frauen auf die Vorsorge, deshalb wurden in den vergangenen Monaten mehr Brustkrebskarzinome im fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert. Im Brustgesundheitszentrum wird daher appelliert, das Vorsorgeangebot in Anspruch zu nehmen.