Der private Flughafen-Mehrheitseigentümer Lilihill pocht auf die Vereinbarung mit Land und Stadt, die vor wenigen Wochen als Durchbruch angekündigt worden war: Weiterbetrieb des Flughafes, Flüge zu einem internationalem Drehkreuz und ein Baurecht auf 99 Jahre für Lilihill auf nicht betriebsnotwendigen Flughafenflächen.
Der Baurechtszins soll per Gutachten festgelegt werden. Der nötige Vertrag sei ausgearbeitet, erklärte Sprecher Gerhard Seifried auf der Lilihill-Internetseite. Interviews gibt es ja keine mehr.

Payer hält an öffentlicher Ausschreibung fest
Die Zustimmung von Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) zu dem – wie er sagt – Gesamtkonzept – ist da. Der politisch zuständige Koalitionspartner Martin Gruber (ÖVP) fordert hingegen nach wie vor eine öffentliche Ausschreibung der Baurechte. Er unterschrieb die Vereinbarung mit Lilihill nicht. Schließlich gebe es weitere Interessenten, argumentierte auch Martin Payer, der Chef der Landesbeteiligungsverwaltung.
Er hat letztlich das Stimmrecht des Landes auf dem Flughafen: „Meine Anwälte sagen: Wenn Marktsignale da sind, dass es mehrere Interessenten gibt, kann man nicht per Gutachten vergeben. Eine Ausschreibung soll den bestmöglichen Preis bringen.“

Auch Hallenbadinvestor zeigte Interesse
Am Standort des alten Hallenbades in Klagenfurt gebe es das aktuelle Beispiel, wo ein Grazer Bieterkonsortium neun Millionen Euro für einen Hektar bezahle, also 900 Euro pro Quadratmeter. „Diese Gruppe hat mir auch schon eine Interessensbekundung zukommen lassen, dass sie sich auch um die Grundstücke auf dem Flughafen bemühen würde.“ Mit einer Entscheidung am Stichtag am Freitag ist damit nicht zu rechnen und wohl auch nicht vor der Landtagswahl im März.