Die Initiative „Rett’ ma die Schütt“ ist zuversichtlich, das frühere Landschaftsschutzgebiet unterhalb des Dobratsch vor der Verbauung schützen zu können. Am Dienstagabend wurden 3.525 Unterschriften an den Villacher Magistratsdirektor Christoph Herzeg übergeben – um 1.000 Unterschriften mehr, als gesetzlich nötig sind, um ein Gemeindevolksbegehren zu erreichen.

Anschluss an Natura-2000-Gebiete
Es geht um ein 40 Hektar großes Grundstück, angrenzend an zwei Natura- 2000-Schutzgebiete und war früher als Landschaftsschutzgebiet gewidmet. Kritik daran gibt es seit Monaten unter anderem von den Grünen und von Verantwortung Erde.

Den schriftlich bekundeten Protest werde der Magistrat nicht einfach vom Tisch wischen können, sagte Anton Dicketmüller von der Initiative: „Bei der Unterschriftensammlung habe ich ganz oft gehört, die tun sowieso, was sie wollen. Da könnten sie einmal beweisen, dass sie auf Bürgerbeteiligung Wert legen.“

Gemeinderat muss Befragung zustimmen
Dicketmüller verweist auf die Politikverdrossenheit in Villach, bei der letzten Gemeinderatswahl sei nur knapp mehr als die Hälfte der Wahlberechtigten zu den Urnen gegangen. Falls der Gemeinderat zustimme und eine Befragung mache, denke er schon, dass sich die Stadtregierung an das Ergebnis halte. Die Schütt sei Freiland für Greifvögel, ein Wasserschutzgebiet, ein Naturgebiet, so Dicketmüller.
Protest gegen Bau in der Schütt
Eine Bürgerinitiative in Villach in Kärnten startet ein Gemeindevolksbegehren. Die Initiatoren wollen das geplante Logistikzentrum in Federaun angrenzend an das Naturschutzgebiet Schütt verhindern.
Eine politische Stellungnahme zur Vielzahl an Proteststimmen gab es bisher nicht, Bürgermeister Günther Albel (SPÖ) sei bei Terminen unterwegs, hieß es aus dem Rathaus.