Thermostat eines Heizkörpers
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Chronik

Energiesparen ist Thema der Stunde

Energie kostet soviel wie nie, wie man sparen kann ist daher für viele Menschen ein wichtiges Thema. Laut Caritas verzeichnet man dazu sehr viele Anfragen. Der Klimabonus alleine würde das Problem nicht lösen, heißt es. Allein der Tausch alter Glühbirnen gegen LED-Lichter würde die Energiekosten um bis zu zwei Drittel senken, so Experten.

Elektroboiler, alte Glühbirnen und nicht mehr zeitgemäße Heizungsanlagen sind laut Installateur Roland Gantschacher die größten Energieverbraucher in den Wohnungen und Häusern. Er tauschte in einem Fall in einem Wohnhaus alte Thermostate gegen neue, die die Temperatur um einiges effizienter regeln, denn die Besitzer wollen auf diese Weise Energie sparen.

Zwei Drittel Ersparnis durch Tausch von Glühbirnen

„Wenn jemand in einem Raum nur 20 Grad haben will, dann stelle ich den Thermostatkopf auf zwei ein, wenn ich im Schlafzimmer nur 18 Grad haben will, stelle ich ihn auf eins. Man sollte die Heizung in Räumen, die nicht in Verwendung sind, aber nicht ganz abschalten, weil man sonst Kondenswasserbildung hat und Schimmel bekommt“, so der Experte.

Allein der Tausch alter Glühbirnen gegen neue LED-Lichter, würde bis zu zwei Drittel der Energiekosten senken können, sagte der Installateur. Was es heißt, Energie sparen zu müssen, das merkt auch die Caritas zurzeit aufgrund der vielen Anfragen von besorgten Bürgerinnen und Bürgern.

Energiespar-Schwerpunkt

Wie und vor allem wo Energiesparen, das ist die Frage, die viele in den kommenden Wochen und Monaten beschäftigt. Vor allem dann, wenn die Temperaturen deutlich nach unten gehen.

Lebensmittel im Kühlschrank von Nachbarn

„Das heißt, die Leute zünden wieder Kerzen an, anstatt das Licht einzuschalten. Sie sagen, sie ziehen mehrere Schichten Kleidung an, damit sie Heizkosten sparen. Einen Fall haben wir, bei dem ein Mensch seine Lebensmittel zum Nachbarn in den Kühlschrank bringt, damit er seinen ausschalten kann. Also an diesen Einzelfällen sieht man schon, wie dramatisch die Situation ist. Es gibt Maßnahmen und die sind wichtig. Da sagen uns die Leute, der Klimabonus hilft, die Strompreisbremse wird helfen, aber trotzdem haben wir derzeit eine extrem angespannte Situation“, Caritas Direktor Ernst Sandriesser.

Stromkosten in Heim könnten um das Achtfache steigen

Die Politik sei laut gefordert, der Klimabonus alleine würde das Problem nicht lösen, „deshalb muss es über diese Einmalzahlungen eine Veränderung in den Wohnkosten- und Heizkostenzuschüssen und der Sozialhilfe geben. Deshalb unterstützen viele Prominente den Aufruf den Klimabonus zu spenden – und das ist auch eine Möglichkeit für Privatpersonen einen Beitrag zu leisten für Menschen, die es schwerer haben“, so Sandriesser.

Die Caritas sei auch als Betreiber von Seniorenwohnheimen direkt von den steigenden Energiekosten betroffen. Die Stromkosten würden alleine in einem Heim von aktuell 50.000 Euro auf 400.000 Euro im kommenden Jahr steigen, wenn die Politik nicht rechtzeitig eingreife.