Erwing Angerer und Gernot Darmann
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Politik

FPÖ: Angerer Spitzenkandidat bei Wahl

Nach der SPÖ hat auch die FPÖ ihre Kandidatenliste für die Landtagswahl am 5. März beschlossen. Erwin Angerer verpflichtete sich im Parteivorstand als Spitzenkandidat. Auf den vorderen Listenplätzen sind altbekannte Gesichter und nur eine Frau zu finden.

Wie erwartet führt Erwin Angerer die Freiheitlichen in den Wahlkampf. Angerer will nach der Wahl fix vom Parlament in den Landtag wechseln. Ob freiwillig oder unter Druck ist offen, mehr dazu in FPÖ-Chef Angerer kehrt nach Kärnten zurück.

Auf den vorderen Listenplätzen setzt die FPÖ auf bekannte Gesichter. Klubobmann Gernot Darmann ist auf Platz zwei, dahinter der Afritzer Bürgermeister Max Linder. Auch Christoph Staudacher aus Spittal an der Drau und Dietmar Rauter aus St. Urban sitzen bereits im Landtag. Aus dem Bundesrat soll Josef Ofner, Bürgermeister von Hüttenberg, neu in das Landesparlament wechseln.

Kandidatenliste der FPÖ

Nach der SPÖ hat jetzt auch die FPÖ ihre Kandidatenliste für die Landtagswahl am 5. März beschlossen. Erwin Angerer verpflichtet sich im Parteivorstand als Spitzenkandidat, doch aus dem Nationalrat in den Landtag nach Kärnten zu kommen.

Nur eine Frau auf vorderen Listenplätzen

Derzeit sitzt die FPÖ zu neunt im Landtag. Die einzige Frau, Elisabeth Dieringer-Granza, scheidet nach ihrer Covid-SMS-Affäre aus, sie wurde von ihrer Bezirkspartei nicht mehr gereiht. Stattdessen soll Landespareisekretärin Isabellla Theuermann als einzige Frau einziehen, vorausgesetzt sie schafft das von Listenplatz acht aus. „Wir sind keine Quotenpartei“, sagte Angerer. Man werde aber natürlich versuchen mehr Frauen in Führungsposition zu bekommen.

Insgesamt schafften es 25 Namen auf die FPÖ-Landesliste, mit einem Durchschnittsalter von 45 Jahren. Etwa ein Drittel seien Frauen. Ob die einzige Gegenstimme im Parteivorstand weiblich oder männlich war, ließ Angerer offen, das seien interne Informationen.

Druck auf Landesregierung

Zwei Tage vor der nächsten Landtagssitzung übt die FPÖ Druck auf die Landesregierung aus. Grund dafür seien die hohen Miet- und Energiekosten und die ärztliche Versorgung in Kärnten. Die FPÖ will die Landesregierung auffordern, bei der Bundesregierung in Wien Verbesserungen zu erwirken.

Einerseits fordert Clubobmann Gernot Darmann den Landeshauptmann und die Landesregierung dazu auf, eine Landeshauptleutekonferenz einzuberufen, um Druck für leistbares Wohnen zu machen. Es müsse eine Betriebskostenbremse mit der Bundesregierung ausverhandelt werden, so Darmann.

Im zweiten Antrag fordert die FPÖ eine unverzügliche Abschaffung der CO2 Bepreisung, die ab 1. Oktober Sprit, Heizöl und Gas verteuern wird und somit zur Belastung werde.

Dringlichkeitsanfrage an Gesundheitsreferentin

Die geplante Dringlichkeitsanfrage der FPÖ richtet sich an Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ). Die Freiheitlichen sehen bei der ärztlichen Versorgung im Land einen Scherbenhaufen vor sich und fordern Antworten samt Lösungen. Beispielsweise, warum Kärnten keine private Medizin-Universität mit Stipendien-Modell für sozial schwache Studierende eingeführt habe, wie sich das die FPÖ vor zehn Jahren gewünscht hätte, samt konkretem Plan auf dem Tisch, sagte Darmann.