Burgruine Aichelberg bei Wernberg
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Chronik

Klimawandel trifft auch Denkmalschutz

Kärntenweit sind am „Tag des Denkmals“ 19 Veranstaltungen zum Thema „Denkmalschutz ist Klimaschutz“ geplant. Laut dem Bundesdenkmalamt macht der Klimawandel auch historischen Gebäuden zunehmend zu schaffen.

Vom Westen bis zum Osten, vom Norden bis zum Süden lässt sich der Tag des Denkmals erleben. Das Angebot ist so konzipiert, dass sich zeitlich mehrere Besuche und Führungen ausgehen. Über allem steht das Thema „Denkmalschutz ist Klimaschutz“, so Geraldine Klever vom Bundesdenkmalamt. Es habe heuer extrem viele Sturmschäden an historischen Gebäuden gegeben und auch der Schädlingsbefall nehme zu. Zudem erhöhe sich der Druck aus der Politik, auch historische Gebäude zu ökologisieren.

Erhalt des kulturellen Erbes

Der „Tag des Denkmals“ am kommenden Sonntag sei die einzige Veranstaltung des Bundesdenkmalamtes und eine einzigartige Möglichkeit, nicht immer nur als Behörde, die vorschreibt und ab und zu auch strafen muss, aufzutreten, sondern auch zu zeigen, welche Serviceleistungen angeboten werden. Es werde für den Erhalt des kulturellen Erbes gearbeitet, so Klever.

Tag des Denkmals

Am Sonntag findet bereits zum 24. Mal der österreichweite Tag des Denkmals statt. In Kärnten können 18 Objekte und Bauwerke besichtigt werden.

Auch alte Gemäuer können klimafit werden

Erst 2011 wurden Richtlinien zur Energieeffizienz am Baudenkmal erlassen. Damit sei es möglich, auch historische Gebäude klimafit zu machen. Man müsse jedes Gebäude individuell behandeln – anders als einen Neubau, der nach bestimmten Normen funktioniert – und dann jeweils eine maßgeschneiderte Lösung finden.

Am Tag des Denkmals werden 19 herausragende Beispiele für Denkmal- und Klimaschutz in Kärnten präsentiert. In Velden wurde etwa die Musikschule 2016 aus einem ehemaligen Spritzenhaus generiert. Es handle sich um einen Baumgartner-Bau, der den Klimagold-Aktivpreis erhielt.

Burgruine Aichelberg bei Wernberg
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Die Ruine Aichelberg bei Wernberg ist das erste Mal im Rahmen von „Tag des Denkmals“ zu besuchen

Handwerkstechniken auf Neuem Platz erleben

Am Tag des Denkmals gibt es auch ein eigenes Kinder- und Familienprogramm, Kulturfahrten und teils auch zweisprachige Sonderführungen in Baudenkmälern in jedem Bezirk. Für Familien besonders interessant wird es zum Beispiel beim Lindwurm. Das Lindwurm-Gitter wurde ja erst vor Kurzem restauriert. Dort werden auch Handwerkstechniken wie das Vergolden, Schmieden und die Steinbearbeitung vorgeführt. Um Anmeldung wird vor allem bei Busexkursionen gebeten.