Politik

Grüne kritisieren Klimaschutzpolitik

Am 23. September ist weltweiter Klimastreiktag. Auch in Klagenfurt fordern Umweltaktivisten und Fridays-for Future-Anhänger einmal mehr sofortige Schritte gegen die Klima- und Energiekrise. Auch die Grünen nehmen den Protesttag zum Anlass und kritisieren die fehlende Klimaschutzpolitik des Landes.

Kärnten hat einen der heißesten und trockensten Sommer in der 200-jährigen Messgeschichte hinter sich. Auch die Unwetterereignisse im Gegend- und Lavanttal waren verheerender denn je. Der Klimawandel zeige sich immer deutlicher, dennoch fehlen dem Land immer noch eine Klimaschutzziele, heißt es von den Grünen. Der stellvertretende Landessprecher, Christoph Gräfling, kritisiert die Klima- und Energiereferentin Sara Schaar (SPÖ): „Wenn die SPÖ in ihrer Verantwortung schon viereinhalb Jahre lang auf eine Strategie warten lässt, dann frage ich mich, wie lange dauert es, tatsächlich auch Maßnahmen umzusetzen?“

Demonstranten Klima Klagenfurt
ORF/Berd Radler
Am Freitag fanden sich in der Klagenfurter Innenstadt wieder Demonstranten ein, um für den Bodenschutz zu demonstrieren

„Fortschreitende Bodenversiegelung stoppen“

Mit der Kritik sind die Grünen nicht die einzigen. Auch die Umweltorganisation Global 2000 vermisst in ihrem aktuellen Klimareport langfristige Klimaziele in Kärnten. Selbst der Landesrechnungshof sah im letzten Bericht über die Klimaschutzbemühungen in Kärnten in vielen Bereichen Handlungsbedarf – mehr dazu in LRH: Höchste Pro-Kopf-Emissionen. Grünen-Landessprecherin Olga Voglauer: „Hätten wir eine Klimastrategie oder einen Klimaplan für Kärnten würden die Beamten wissen, was zu tun ist, in welche Richtung man fördert und forscht.“

Am dringendsten brauche es einen Ausbau der erneuerbaren Energie, etwa mit Windrädern und einen sofortigen Stopp der fortschreitenden Bodenversiegelung: „Wir verbetonieren in Kärnten alle zwei Wochen die Fläche vom Hafnersee.“

Hund mit Tafel „I scheiss net aufs Klima“ Demonstration Klimaschutz
ORF/Berd Radler

Unterstützung für Bodenschutz gesucht

Voglauer befürchtet, dass sich der nächsten Unwetterkatastrophe wieder zeigen werde, dass sich die Natur ihren Retentionsraum zurückhole. Mit ein Grund, warum die Grünen ein Bodenschutzvolksbegehren in Kärnten starteten. 1.500 Unterstützungserklärungen wurden bereits gesammelt, 2.000 braucht es, um ein Volksbegehren einzuleiten.

Eine kleinere Gruppe hat sich am Freitag auch in Klagenfurt zur Demonstration der Fridays-For-Future-Bewegung eingefunden. Etwa 60 Menschen nahmen am Protestzug durch die Innenstadt teil.